Vorstoß des Ortsverbandes Mahlsdorf-Kaulsdorf
Kaulsdorfer Seen: Linkspartei will das Baden legalisieren

Der Habermannsee liegt in einem Trinkwasserschutzgebiet. Das Baden ist daher verboten. Allerdings halten sich viele Bürger nicht daran. | Foto:  Philipp Hartmann
  • Der Habermannsee liegt in einem Trinkwasserschutzgebiet. Das Baden ist daher verboten. Allerdings halten sich viele Bürger nicht daran.
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Das Baden in den Kaulsdorfer Seen soll legalisiert werden. Dies schlägt der Ortsverband Mahlsdorf-Kaulsdorf der Linken vor und fordert, dass die dafür rechtlichen Grundlagen geschaffen werden sollen.

Seit Monaten beschäftigt sich der Ortsverband der Linkspartei laut einer Pressemitteilung mit der Situation an den Kaulsdorfer Seen. Das „wilde Baden“ und die Verschmutzungen durch fehlende Toiletten und Müll seien schädlich für die Natur und die Erholungsuchenden. Es gehe deshalb um die naturverträgliche Erschließung zum Baden. „In Zeiten immer heißerer und längerer Sommer muss der Bevölkerung die Erfrischung in unseren Seen ermöglicht werden, zumal sich ein nicht geringer Teil der hier Badenden keine Urlaubsreise leisten kann“, erklärt der Ortsverband. Der aktuell unhygienische Zustand sei durch das Aufstellen von Bio-Toiletten und Abfallbehältern zu beenden.

Längerfristig solle angestrebt werden, das ganze Gebiet vom „Berliner Balkon“ bis zu den Seen als attraktives Erholungsgebiet zu entwickeln. Dafür könnten nach Vorschlag der Partei auch in Zusammenarbeit mit dem BUND Informationstafeln zur Flora und Fauna aufgestellt werden. Zudem solle erneut geprüft werden, ob der Elsensee, wie schon einmal angedacht, als Freibad ausgebaut werden kann. Die Erschließung der Kaulsdorfer Seen für Erholungsuchende stünden nicht in Konkurrenz zum geplanten Bau des Kombibades am Jelena-Šantić-Friedenspark.

Dass das Baden im Habermann- und Butzer See offiziell gestattet wird, war bisher ausgeschlossen aufgrund der Lage beider Gewässer in einem Trinkwasserschutzgebiet. Es wird aber anders als am Biesdorfer Baggersee, wo Steine am Ufer den Weg ins kühle Nass versperren, geduldet. Zu den aktuellen Forderungen des Ortsverbandes äußerte sich das Bezirksamt bislang nicht.

Vor allem ärgert viele Erholungsuchende und Anwohner, dass beim Baden auch das Schilf zertrampelt wird. Dazu teilte Bürgermeisterin und Umweltstadträtin Nadja Zivkovic (CDU) kürzlich auf einer Pressekonferenz mit, dass an einer Lösung für 2024 gearbeitet werde. Es gehe darum, an den Kaulsdorfer Seen die Einzäunung der mit Schilf bewachsenen Uferbereiche zu verbessern, auch um die dort lebenden Brutvögel zu schützen.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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