Marzahn-Hellersdorf. Der Bahnverkehr zwischen Kaulsdorf und Mahlsdorf ist erheblich. Anwohner verlangen Lärmschutzmaßnahmen.
Besonders Anwohner der Bausdorfstraße im Norden und des Wilhelmmühlenweges südlich der Bahnlinie fühlen sich vom Zuglärm belästigt. Sie wandten sich an den SPD-Abgeordneten Sven Kohlmeier. Er fragte bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt nach, wie hoch die Belastung durch den Schienenverkehr in dem Gebiet ist. Die Antworten sind für Anwohner alles andere als beruhigend.
Auf der Strecke fahren täglich 260 S-Bahnzüge, dazu 37 Regionalbahnzüge und zehn bis 15 Güterzüge – auch in der Nacht und an Wochenenden. „Bezogen auf den S-Bahnverkehr ist die Taktfolge im Berliner Vergleich leicht überdurchschnittlich“, sagt Gisbert Gahler, Pressesprecher der Deutschen Bahn. Ein- bis zweimal pro Stunde rausche zudem ein Regionalverkehrszug durch die Ortsteile.
Und noch mehr Zugverkehr kündigt sich schon an. Die S-Bahn wird Bauarbeiten an der Strecke demnächst beenden und zum vollständigem Betriebsprogramm zurückkehren. Wenn die S-Bahn dann neue Züge angeschafft kommen noch weitere Verstärkerzüge hinzu. Sie erhöhen die Zahl der S-Bahn-Durchfahrten um 48.
Belastbare Zahlen über das Ausmaß der Lärmbelastung durch den wachsenden Schienenverkehr gibt es weder von der Bahn noch vom Senat. Auch über Schutzmaßnahmen für die Anwohner gibt es keine Vorschläge. Diese verlangen Lärmschutzwände. Kohlmeier plädiert zwar auch für Lärmschutzmaßnahmen. Welcher Art diese sein könnten, sollen Senat und Bahn entscheiden. „Das Problem muss auf den Tisch, zumindest im Abgeordnetenhaus“, sagt er. hari
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