Wasserwerk Kaulsdorf versorgt 160 000 Haushalte mit Trinkwasser

Eine sehenswerte Anlage: Das 100 Jahre alte Wasserwerk Kaulsdorf. | Foto: hari
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Kaulsdorf. Das Wasserwerk Kaulsdorf ist vor 100 Jahren in Betrieb gegangen. Zum Jubiläum veranstalteten die Berliner Wasserbetriebe am Sonnabend, 17. Juli, einen Tag der offenen Tür. Diesen nutzten viele Anwohner, um mitzufeiern und sich umzusehen.

Das Werk gehört zu den Schmuckstücken unter den Berliner Wasserwerken und ist technisch auf dem neuesten Stand. Es versorgt jeden Tag 160 000 Haushalte in Kaulsdorf, Biesdorf, Hellersdorf, Mahlsdorf sowie Lichtenberg mit dem lebensspendenden und qualitativ hochwertigen Nass: Der Natriumgehalt beträgt nur 23 Milligramm pro Liter.

Das Wasserwerk Kaulsdorf ist umgeben vom Kaulsdorfer Busch und liegt nur rund 300 Meter entfernt vom östlichen Ufer des Habermannsees entfernt an der Mieltschiener Straße 67. Die Anlage ist eine der kleinsten, aber auch sehenswertesten der Stadt. Baubeginn war im Jahr 1915, um die damals wachsende selbstständige Großstadt Lichtenberg besser zu versorgen. Das Wasserwerk wurde im Baustil des Klassizismus errichtet und vereinte als eines der ersten in Deutschland die zentrale Technik unter einem Dach.

Das Gebäude ist denkmalgerecht saniert und die Technik auf dem neuesten Stand. Das Wasser wird aus 16 Brunnen in der Umgebung geholt. Sie sind bis zu 60 Meter tief. In zwölf jeweils sechs Meter hohen Edelstahlfiltern wird das geförderte Wasser mittels eines modernen Belüftungsverfahrens mit technischem Sauerstoff angereichert. Zur Bedienung werden nur wenige Mitarbeiter benötigt, die nur gelegentlich vorbeischauen. Ansonsten erfolgt die Steuerung der Prozesse weitgehend vom Wasserwerk Friedrichshagen aus.

Das Kaulsdorfer Wasserwerk hat eine Bestandsgarantie bis 2044. Es darf pro Jahr bis zu acht Millionen Kubikmeter Wasser fördern. Aktuell sind es fünf bis sechs Millionen Kubikmeter. Seit Bestehen hat das Werk rund 800 Millionen Kubikmeter Trinkwasser geliefert. Das ist die 22-fache Menge des Wassers im Müggelsee. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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