Vier Meter breiter Radweg
Am Görlitzer Ufer wird gebaut
Das Görlitzer Ufer wird neu gestaltet und für private Pkw gesperrt. Geplant sind Radwege, Fitnessgeräte und Sitzmöbel. Rund 1000 Quadratmeter asphaltierte Fläche werden dafür entsiegelt.
Auf dem früheren Dauerparkplatz an der Görlitzer Straße sind die Bauarbeiten bereits in vollem Gange. Hier, zwischen Görlitzer Park und Landwehrkanal, entsteht gerade ein vier Meter breiter Radweg in zwei Richtungen. Fußgänger bekommen nördlich und südlich der ehemaligen Fahrbahn zwischen Görlitzer Straße und Wiener Straße mehr Platz. Dafür wird der Hundeauslauf etwas verkleinert. Im nördlichen Teil des Görlitzer Parks lässt das Bezirksamt Sitzmöbel und Sportgeräte aufstellen, zum Beispiel ein Rudergerät fürs Muskeltraining. Auch Flächen fürs Kiezgärtnern soll es geben. Anwohner, die das Grün pflegen wollen, können sich ab dem Frühjahr beim Bezirk melden. In der Summe werden am Görlitzer Ufer rund 1000 Quadratmeter Fläche entsiegelt.
Straßen und Plätze entsiegeln
Die Winterbaustelle soll noch Anfang dieses Jahres enden. Wie schnell die Markierungsarbeiten vorankommen, hängt vom Wetter ab. In die Stadtverschönerung fließen rund 440 000 Euro als Fördermittel. „Berlin wird zur Schwammstadt. Für ein besseres Regenwassermanagement brauchen wir, vor allem in den hoch verdichteten Kiezen in der Innenstadt, wesentlich mehr entsiegelte Flächen“, so Umweltstadträtin Annika Gerold (Grüne). Deshalb setze der Bezirk nach und nach weitere Entsiegelungsprojekte um. Am Lausitzer Platz, im Graefekiez, am Schleidenplatz, in der Waldeyerstraße, Bänschstraße, Straßmannstraße und in der Friedenstraße (Mittelinsel) sind bereits 5240 Quadratmeter entsiegelt worden. Nun folgt das Görlitzer Ufer. „Gleichzeitig schaffen wir hier optimierte, sichere Infrastruktur für den Rad- und Fußverkehr“, sagte Gerold.
Der Straßenabschnitt war vorab teilentwidmet worden, eine Anwohnerbeteiligung fand im September 2021 statt. Initiator des Projektes am Görlitzer Ufer war die Anwohnerinitiative „autofreier Wrangelkiez“. Die hatte vor drei Jahren die Idee, „aus dem hässlichen Lkw-Parkplatz eine Skatefläche für Jugendliche zu machen“, erzählte Florian Fleischmann. „Vor allem aber wollten wir die Fläche entsiegelt haben.“ Was nun auch passiert. Der Skaterplatz soll anderorts gebaut werden.
Weiter geht es an der Palisadenstraße
Das nächste Entsiegelungsprojekt will der Bezirk in der Friedrichshainer Koppenstraße/Palisadenstraße angehen. Dort wird bis 2026 aus einem Parkplatz eine öffentliche Grünfläche mit Spielplatz, die Koppenstraße ist künftig verkehrsberuhigt. Am neuen Gesundheitszentrum ist ein „Gesundheitsgarten“ geplant. Der Wettbewerb für das Projekt soll im ersten Quartal 2024 losgehen.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.