BVV formuliert Wunschzettel für Behala-Grundstück

Das Behala-Grundstück mit dem markanten Viktoriaspeicher. | Foto: Frey
  • Das Behala-Grundstück mit dem markanten Viktoriaspeicher.
  • Foto: Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Kreuzberg. Nach dem gescheiterten Verkauf an einen privaten Investor im Jahr 2014 geht es in diesem Jahr erneut um die Zukunft des Behala-Areals an der Schillingbrücke.

Wie die aussehen soll, darüber hat zumindest die BVV Friedrichshain-Kreuzberg ziemlich klare Vorstellungen. Auf Antrag der Grünen verabschiedete sie bei ihrer Sitzung am 17. Dezember eine Art Wunschzettel.

Darin wird zum Beispiel verlangt, dass die Behala die bisherige Gewerbefläche nicht in einem Höchstpreis-, sondern in einem Konzeptverfahren ausschreibt. Dabei sollen städtische Wohnungsbaugesellschaften, Genossenschaften sowie der Bezirk beteiligt werden. Das Ziel dieser Forderung ist klar: Das Grundstück soll einigermaßen günstig zum Beispiel an ein kommunales Wohnungsunternehmen gehen, das dadurch wiederum die Möglichkeit hat, bezahlbare Wohnungen zu bauen. Eventuell auch durch Landesmittel gefördert. Wobei, so ein weiteres Anliegen, nicht unbedingt das gesamte Areal an einen Interessenten gehen soll.

Konkret wird vor allem für den Viktoriaspeicher eine gewerbliche Nutzung gewünscht. Auch das hat einen Hintergrund. Denn für das Gebäude interessieren sich die Betreiber der nahe gelegenen Markthalle IX in der Eisenbahnstraße. Sie würden dort gerne eine Dependance eröffnen. Abgesehen davon sollte auch die Möglichkeit von Zwischennutzungen geprüft werden.

Ein weiteres Muss aus Sicht der BVV sind öffentlich genutzte Grünflächen auf dem Gelände sowie natürlich ein Uferweg entlang der Spree.

Ob und inwieweit der Wunschzettel erfüllt wird, hängt aber von mehreren Faktoren und Akteuren ab. Zunächst natürlich von der Behala als Eigentümer. Das landeseigene Unternehmen muss erst einmal vom Senat grünes Licht für ein Konzeptverfahren bekommen, beziehungsweise dazu aufgefordert werden. Es braucht also vor allem Überzeugungsarbeit auf Landesebene.

Dazu kommt noch das Problem mit dem Seveso II-Betrieb in der Köpenicker Straße. So lange der dort nicht weicht, wird kein Neubauvorhaben auf dem Grundstück genehmigt. Ihn deshalb möglichst schnell zum Umzug zu bewegen, ist eine weitere Forderung aus Friedrichshain-Kreuzberg. Wobei gleichzeitig klargestellt wird, dass die damit verbundenen Kosten nicht Sache des Bezirks oder der künftigen Nutzer auf dem Behala-Gelände ist. Vielmehr müsse sich darum ebenfalls das Land Berlin kümmern.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 247× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 212× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 596× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.186× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.