Weitere Informationen verlangt
Details zum Postscheck-Kompromiss

Das Bezirksamt soll die Vereinbarungen mit der CG-Gruppe zum Postscheckareal darstellen und erläutern. Das forderten Linke und SPD in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) in einem zunächst vertagten Dringlichkeitsantrag.

Wie berichtet, beinhaltet der Kompromiss, dass es zusätzliche preisreduzierte Wohnungen, errichtet von der kommunale Gesellschaft Degewo, geben soll. Im Gegenzug kann die CG-Gruppe mehr Gewerbeflächen als ursprünglich vorgesehen realisieren. Vor allem im Postscheck-Hochhaus.

Manche Details seien aber noch unklar, meint der SPD-Bezirksverordnete und Stadtentwicklungsausschuss-Vorsitzende John Dahl, der den Antrag zusammen mit Lothar Jösting-Schüssler (Linke) eingebracht hatte. Und es stellten sich weitere Fragen.

Denn insgesamt ist es so, dass sich der Wohnanteil gegenüber den ursprünglichen Vorgaben reduziert. Wäre das wirklich gewünscht? Und welche weiteren Auswirkungen ziehe das nach sich? Konkret etwa bei der sozialen Infrastruktur wie Kitas oder Schulplätze. 

Bisher ist eine Kindertagesstätte mit rund 60 Plätzen geplant. Wird die Kita jetzt kleiner, wenn es weniger Wohnungen gibt? Auch die Frage, unter welchen Voraussetzungen die Degewo das für sie jetzt größere Bauvolumen stemme, spiele eine Rolle.

Um die künftige Bebauung des Postscheckareals gab es einen monatelangen Streit. Vorgesehen war, dass dort 70 Prozent Wohnungen und 30 Prozent Gewerbe entstehen soll. Im Frühjahr wollte die CG-Gruppe diese Abmachung zugunsten eines fifty-fifty-Mixes zwischen beiden Anteilen verändern. Was die BVV einschließlich einer von Baustadtrat Florian Schmidt (Bündnis90/Grüne) vorgestellten ersten Kompromisslösung ablehnte. Der Investor sah deshalb Verhinderer von dringend benötigtem Wohnraum im Bezirk am Werk und plakatierte das auch auf einem Banner am Postscheck-Hochhaus.

Die aktuelle Abmachung ist Resultat eines Vermittlungsgesprächs der Kontrahenten bei Stadtentwicklungsstaatssekretär Sebastian Scheel (Linke) Ende September.

Die CG-Gruppe profitiere von dem Ergebnis, so der Eindruck von John Dahl und einigen seiner Genossen. Nach deren ersten Berechnungen könne das Unternehmen dadurch seine Gewinnmarge um bis zu 70 Millionen Euro erhöhen. Deshalb müsse darüber ausführlich gesprochen und vor einer Kenntnisnahme durch das Bezirksparlament solle auch keine Vereinbarung getroffen werden.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 154× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 477× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 445× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 878× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.