Auf dem Gelände der Bockbrauerei an der Fidicinstraße entsteht ein neues Wohnquartier und Gewerbequartier. Das Projekt ist umstritten, nicht zuletzt wegen seiner Kellergewölbe.
Sie dienten ab 1944 als unterirdische Arbeitsstätte für Zwangsarbeiter. Deshalb könnten sie nicht einem Neubau geopfert werden, finden Vertreter einer Initiative, die sich für ihren vollständigen Bestand eingesetzt.
Weite Teile davon seien in einem baufälligen und damit nicht mehr nutzbaren Zustand, argumentiert dagegen nicht nur der Eigentümer und Investor, die Bauwert AG. Nach Angaben ihres Chefs Jürgen Leibfried blieben aber 70 Prozent der Anlagen erhalten und würden dadurch überhaupt zum ersten Mal als Erinnerungsort für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Eine Größenordnung, die die Gegner bezweifeln. Auch der Hinweis, dass das Denkmalamt bei diesem Kompromiss mitgehen könne, überzeugt sie nicht. Sie verweisen darauf, dass es sich bei dem Gewölbe um die einzige Erinnerungsstätte an Zwangsarbeiter dieser Art in Berlin handle. Was nicht verwundere, wird ihnen entgegen gehalten. Andere seien oft schon vor langer Zeit und ohne viel Sensibilität für die Geschichte abgetragen worden.
Ebenfalls nicht glücklich zeigen sich die Grünen. Sie hatten ein reines Gewerbegebiet an diesem Standort favorisiert.
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