Immer Ärger mit Baustellen: Anwohner müssen bis Ende 2016 Geduld haben

Der Tunnel der U-Bahnlinie 6 am Mehringplatz muss neu abgedichtet werden. | Foto: Klaus Tessmann
4Bilder
  • Der Tunnel der U-Bahnlinie 6 am Mehringplatz muss neu abgedichtet werden.
  • Foto: Klaus Tessmann
  • hochgeladen von Klaus Teßmann

Kreuzberg, Sommerzeit ist immer auch Baustellenzeit. Überall in der Stadt gibt es Dreck und Lärm, Ersatzverkehr und Ausfälle.

Eigentlich sind Baustellen ein gutes Zeichen, doch oftmals dauert es den unmittelbar Betroffenen auch einfach zu lange. So geht es auch dem Leser der Berliner Woche Wilhelm Tändler, der am Mehringplatz direkt an der Baustelle der U-Bahn wohnt. Als „Uranwohner im Rondell“ musste er mit ansehen, wie „im Jahre 2006 die Victoria samt Säule abgebaut wurde, da der U-Bahntunnel nach 100 Jahren mal saniert werden musste.“ Wenig Verständnis haben die Anwohner, dafür, dass sich die Bauarbeiten noch weiter hinziehen werden.

Auf Nachfrage der Berliner Woche erklärte die BVG, dass die Bauarbeiten am U-Bahntunnel konkret seit 2011 laufen. Zum Viktoria-Denkmal sagte Pressesprecher Markus Falkner, dass das seit einem Jahr wieder steht. Sogar der Brunnen sprudelt schon, obwohl kein Spaziergänger in den Baustellenbereich hineinkommt.

Unter dem Mehringplatz liegt nicht nur der Tunnel und der Bahnhof der U 6, sondern es befindet sich dort auch eine große technische Anlage der BVG. Dort befindet sich das Gleichrichterwerk, das die U-Bahn mit Strom versorgt.

Die Anlage ist fast so groß wie der ganze Platz. Da das Bezirksamt den Mehringplatz neu gestalten will, konnte die BVG großzügig an die Arbeit gehen.

Die unterirdischen Anlagen müssen neu abgedichtet werden. Der Tunnel und der unterirdische Bahnhof der heutigen Linie U6 wurden Ende der 20er Jahre gebaut und am 30. Januar 1923 eingeweiht. Die Hochbahn der Linie 1 ist älter, dort fuhren die ersten Züge bereits am 18. Februar 1902.

„Das über 90 Jahre alte Tunnelbauwerk sowie die technischen Anlagen, hierbei insbesondere das Gleichrichterwerk, erfordern eine äußerst aufwendige Vorgehensweise“, erklärte der BVG Sprecher. Der Grundwasserspiegel ist in den vergangenen Jahren gestiegen und so sind die Bauarbeiten sehr aufwendig. Der U-Bahntunnel sowie das Gleichrichterwerk müssen neu abgedichtet werden. Durch den hohen Grundwasserstand wird der Tunnel hochgedrückt, sobald die Belastung von oben nicht mehr vorhanden ist. „Aus diesem Grund müssen der Tunnel sowie das Gleichrichterwerk in kleinen Abschnitten freigelegt und abgedichtet werden“, erklärte Falkner.

Dazu kommt noch, das unter der Erde auch noch andere Leitungen liegen, die ebenfalls umgebaut werden müssen. BVG-Sprecher Falkner geht davon aus, dass die Bauarbeiten „voraussichtlich im 4. Quartal 2016 beendet werden.“ Bis dahin werden sich die Bewohner rund um den Platz noch gedulden müssen. KT

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 90× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 42× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 453× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.053× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.