Kreuzberg. In den Gebäuden Lausitzer Straße 10 und 11 befürchten Wohn- und Gewerbemieter eine Verdrängung. Möglicherweise müssen sie sich aber erst einmal weniger Sorgen machen.
Nach Angaben von Baustadtrat Florian Schmidt (Bündnis90/Grüne) habe sich der bisherige Eigentümer, die Immobilienfirma Taekker Group, "von dem Ziel distanziert, die beiden Häuser auf dem freien Markt zu verkaufen". Das sei das Ergebnis eines Gesprächs gewesen, dass er mit Vertretern des Unternehmens geführt habe, erklärte Schmidt am 8. Februar in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Zusammen mit ihm und den Mietern wolle Taekker einen Weg für einen Verkauf an das Land Berlin oder eine Stiftung finden.
Bisher war die Ausgangslage etwas anders. Die Gebäude sollten für einen kolportierten Preis von knapp 20 Millionen Euro weiter veräußert werden. Vorgesehen war dabei, die Gewerbeflächen ebenfalls in Wohnraum umzuwandeln.
Bei deren Mietern handelt es sich meist um sozio-kulturelle Projekte, die sich durch diese Pläne nicht nur verdrängt, sondern in ihrer Existenz bedroht sahen. Auch insgesamt würde das Taekker-Vorhaben einer weiteren Gentrifizierung Vorschub leisten, denn die bisher vorgesehenen Eigentumswohnungen würden weitere solvente Bewohner in den Kiez ziehen – was Auswirkungen auf die Bevölkerungsstruktur im Quartier habe, so die Befürchtungen.
Beim geplanten Verkauf von Wohnhäusern hat der Bezirk in Milieuschutzgebieten die Möglichkeit, ein Vorkaufsrecht geltend zu machen. Für Gewerberäume gilt das nicht, deshalb seien dafür die Chancen in der Lausitzer Straße "deutlich geringer", meint Stadtrat Schmidt. Er erklärte aber gleichzeitig, dass es dort für die Umwandlung dieser Flächen in Wohnraum zwar einen Bauvorbescheid, aber bisher noch keine Baugenehmigung gebe. tf
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...
Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...
Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.