Lernen im Compartment
Neue Grundschule im Bergmannkiez eröffnet

Draußen vor der neuen Schule für die Grundstufe muss der Gehweg noch fertig werden.  | Foto:  Ulrike Kiefert
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Die Bergmannkiez-Gemeinschaftsschule ist fertig. Der Neubau für die Grundschüler wurde gerade feierlich eröffnet. Und auch die neue Sporthalle steht.

Vor einem Jahr war Richtfest. Nun ist der modulare Schulbau an der Nostizstraße fertig. Er hat Platz für 576 Grundschüler. Die sind auch schon eingezogen. Und auch die über 4000 Quadratmeter große Sporthalle haben die Bauarbeiter pünktlich fertig bekommen.

Konzipiert ist die neue Schule als sogenannte Compartmentschule. In so einer Schule gruppieren sich die Unterrichtsräume um ein offenes, zentrales Forum herum. In Berlin sind laut Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) inzwischen sieben solcher Grundschulen „erfolgreich in Betrieb“ gegangen. „Weitere stehen kurz vor ihrer Fertigstellung.“ Wie die Grundschule an der Reinickendorfer Straße in Mitte. Berlins erste Compartmentschule wurde im Sommer 2023 in Pankow eröffnet. Geplant sind im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive insgesamt bis zu 18 Grundschulen dieser Art.

Friedrichshain-Kreuzberg braucht dringend neue Schulplätze. Mit dem Neubau für die Grundstufe und der Sporthalle erhalte nun die Bergmannkiez-Gemeinschaftsschule „optimale Rahmenbedingungen für die Umsetzung des gebundenen Ganztags, für Inklusion, Bewegung und die Leseförderung als Schwerpunkt“, so Schulstadtrat Andy Hehmke (SPD). Lernen können die Kinder dort von der Einschulung bis zum Abitur.

Der Neubau entstand auf dem Gelände der ehemaligen Lenau-Grundschule. Deren marodes Gebäude an der Nostizstraße 54 wurde bis September 2022 abgerissen. Auf dem geplanten Campus, der südlich an ein großes Friedhofsgelände angrenzt, soll es Platz für insgesamt 1000 Schüler geben. Den Anfang machte jetzt die vierzügige Grundschule. Die Bergmannkiez-Gemeinschaftsschule ersetzt die einstige Lenau-Grundschule und die Lina-Morgenstern-Schule. Letztere ist eine Gemeinschaftsschule in der Gneisenaustraße mit den Klassen 1 bis 13. In die neue Grundschule ist jetzt die Klassenstufe 1 bis 6 eingezogen. Zusammen mit der Mittel- und Oberstufe in der benachbarten Gneisenaustraße entsteht so ein Kiez-Campus mit Schulplätzen für alle Altersklassen.

Entworfen hat die neue Schule das Berliner Architekturbüro Bruno Fioretti Marquez. Das ging Ende 2018 als erster Preisträger aus einem Realisierungswettbewerb für den Neubau von mehreren vierzügigen modularen Grundschulen mit Sporthallen hervor. Das barrierefreie Schulhaus in Kreuzberg hat im Erdgeschoss eine Mensa und einen Mehrzweckraum. In den Obergeschossen liegen die Fachräume, Verwaltung und eine Bibliothek. Die Dachflächen werden noch begrünt und mit einer Solaranlage bestückt. Die sechsteilige Sporthalle ist ebenfalls barrierefrei und kann nach Unterrichtsschluss von Vereinen genutzt werden. Die Gesamtkosten für die neue Schule mit Sporthalle und Außenanlagen beliefen sich demnach auf rund 50 Millionen Euro. Zum Richtfest hieß es noch, die Kosten lägen bei etwa 70 Millionen Euro.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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