Gitterstäbe gegen "Angsträume"
Pläne für Zaun um Görlitzer Park werden konkret

Mehr Licht, Drehtüren und 300 Meter Zaun: Die Pläne für den Görlitzer Park werden konkret. Spätestens im Sommer soll der Zaunbau wie angekündigt beginnen.

Die Senatsumweltverwaltung hat jetzt die detaillierten Pläne für den Zaun rund um den Görlitzer Park vorgestellt. Demnach sollen die Lücken in den Mauern mit abschließbaren Türen oder Drehtoren verschlossen werden. Neu gebaut werden offenbar etwa 300 Meter Zaun und zwar um die Südwestseite des Parks herum in Richtung Spreewaldbad und um die Südostseite am Rodelberg. An mehreren Stellen soll die vorhandene Mauer entlang der Görlitzer Straße zwischen Skalitzer und Oppelner Straße zudem durch Gitterstäbe ersetzt werden. „Angsträume“ sollen so besser einsehbar und damit weniger attraktiv für den Drogenhandel werden, so die Umweltverwaltung. Den Dealern sollen so die Drogenverstecke genommen werden.

Ab wann genau der große Park nachts verschlossen wird, steht allerdings noch nicht fest. Sicher ist aber: Im Görli wird es abends heller. 40 neue Lampen sollen nämlich für mehr Licht sorgen. Einzelne sind als sogenannte Mastleuchten auch außerhalb des Parks geplant, zum Beispiel an der Görlitzer Brücke.

Die Senatsumweltverwaltung geht davon aus, dass mit dem Bau des Zauns spätestens im Sommer begonnen werden kann. So war es zuletzt auch angekündigt worden. Sollte der protestierende Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg den Zaunbau nicht in Auftrag geben wollen, so will das Land die Auftragsvergabe übernehmen. Die Kosten werden aktuell mit knapp 3,5 Millionen Euro angegeben. 1,9 Millionen sind demnach für Zaun und die Eingangstore kalkuliert. Hinzu kommen 1,5 Millionen für den Unterhalt und die einjährige Evaluierung durch ein unabhängiges Institut. Das soll prüfen, ob die Schließung des Görlitzer Parks erfolgreich ist oder nicht.

Über die Umfriedung und nächtliche Schließung des Kreuzberger Parks, der für seinen intensiven Drogenhandel berüchtigt ist, wird heftig gestritten. Es gab mehrere Demos von Zaungegnern, und auch der Bezirk will den Zaun wie berichtet nicht. Andere wie die „Anwohnergruppe Kiezmarkthalle“ sehen in dem Zaun dagegen die einzige Lösung im bisher vergeblichen Kampf von Senat und Bezirk gegen Kriminalität, Drogensucht und Dealer.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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