Der Bezirks-BER
Sieben Jahre Baustelle und kein Ende an der Schumacher-Schule

Niemand kann behaupten, die Betroffenen hätten nicht große Geduld gezeigt. Aber die scheint jetzt zu Ende zu gehen. Am 18. Dezember „feierten“ Schüler, Eltern und Lehrer der Kurt-Schumacher-Grundschule mit einer Lichterkette den siebten Jahrestag ihrer Baustelle.

Kein freudiges Ereignis, vielmehr die Erinnerung an eine nahezu beispiellose Pleiten-Pech-und-Pannen-Serie. „Unseren Bezirks-BER“ hatte selbst Schulstadtrat Andy Hehmke (SPD) die unendliche Schumacher-Saga bereits genannt.

Begonnen hatte sie im Dezember 2012 mit einer eigentlich routinemäßigen Brandschutzkontrolle. Ihr Ergebnis: Der Brandschutz ist unzureichend. Das Hauptgebäude der Schule an der Puttkamerstraße muss sofort geräumt werden. Noch vor Weihnachten erfolgte der Umzug in den Hortbereich – nur provisorisch. Bis heute ist es mehr oder weniger dabei geblieben.

Die Gründe dafür: Die bekannten Klassiker, summiert unter den Stichworten Mehrkosten, Geldakquise , Probleme bei der Vergabe und mit beauftragten Firmen. In diesem Fall aber alles in Potenz. Sehr schnell blieb es nicht beim Brandschutz, vielmehr wurde zusätzlicher Sanierungsbedarf entdeckt. Die ursprünglich veranschlagten 7,2 Millionen Euro reichten bei weitem nicht aus.

Aufträge nicht erledigt, Firmen insolvent

Was auch weitere Aufträge nach sich zog, nicht immer mit einer glücklichen Hand. Leistungen wurden nicht erledigt, mehrere Firmen kamen wegen Insolvenz abhanden. Was erneute Ausschreibungen nach sich zog. Vorläufiger Höhepunkt: Im September wurde dem bisherigen Architekturbüro gekündigt. Es habe "durch sein Verhalten die Vertrauensbasis nachhaltig beschädigt", so die Begründung.

Nicht nur dieser Einschnitt sorgt für weitere Verzögerungen. Wobei schon seit Monaten auf der Baustelle keine Aktivitäten mehr festzustellen waren.

Die Konsequenzen: Inzwischen ist klar, mit dem Ende wenigstens des ersten Bauabschnitts 2020 wird es wieder nichts. Bis alles fertig ist, steht als Prognose jetzt das Jahr 2024 im Raum. Das wäre dann zwölf Jahre nach dem festgestellten mangelnden Brandschutz.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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