Sozialverträgliche Sanierung in der Spring-Siedlung

Häuser in der Spring-Siedlung zwischen Alexandrinen- und Alte Jakobstraße. | Foto: Thomas Frey
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Die Deutsche Wohnen stand bisher nicht unbedingt in dem Ruf, bei Modernisierungsmaßnahmen allzu großes Entgegenkommen gegenüber Bestandsmietern aufzubringen.

So gesehen zeigt sie in der Spring-Siedlung jetzt ein etwas anderes Gesicht. Dort ließ sich die GSW Immobilien AG, eine Tochter der Deutsche Wohnen, auf einen Vertrag zur sozialverträglichen Sanierung mit dem Bezirk ein.

Die Vereinbarung beinhaltet laut Bezirksamt vor allem folgende Schwerpunkte: - Die Modernisierungsumlage für die Fassadendämmung wird auf 40 Prozent begrenzt.- Wenn die Modernisierung angekündigt wird, haben die Mieter zwei Monate Zeit, um einen finanziellen Härtefalleinwand geltend zu machen. Er ist dann gegeben, wenn die Bruttowarmmiete danach 30 Prozent des Haushalts-Nettoeinkommens überschreiten würde.- Bei Empfängern von Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe darf die Miete nach Modernisierung die zulässige Miethöhe nach Wohnkostenrichtlinie nicht übersteigen.- Bei Härtefällen wird die Deutsche Wohnen adäquate Hilfsmaßnahmen anbieten.

Die Spring-Siedlung befindet sich südlich der Oranienstraße zwischen Prinzen- und Alte Jakobstraße. Sie ist das Pendant zur nördlich davon gelegenen Otto-Suhr-Siedlung und entstand ab den 1950er-Jahren mit finanzieller Unterstützung der USA. Darauf deutet auch der Name "Spring", dem englischen Wort für Frühling, hin. Nach Angaben des Bezirksamtes betrifft die Vereinbarung mit der Deutsche Wohnen rund 930 Wohnungen im Quartier.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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