Vorkaufsrecht: Neuer Besitzer für Immobilie an der Eisenbahnstraße gefunden

Wer ist der Besitzer unserer Häuser, wollten die Mieter in der Eisenbahn- und Muskauer Straße im Februar wissen. Der damalige Eigentümer ist es inzwischen nicht mehr. | Foto: Thomas Frey
  • Wer ist der Besitzer unserer Häuser, wollten die Mieter in der Eisenbahn- und Muskauer Straße im Februar wissen. Der damalige Eigentümer ist es inzwischen nicht mehr.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Die Bewohner der Gebäude Eisenbahnstraße 2-3 und Muskauer Straße 10 scheinen aufatmen zu können. So wie es aussieht, hat die Odyssee um den Verkauf dieser Immobilie jetzt ein Ende.

Der Bezirk habe auch dort das Vorkaufsrecht geltend gemacht, teilte Baustadtrat Florian Schmidt (Bündnis 90/Grüne) mit. In diesem Fall allerdings mit Hilfe eines privaten Eigentümers.

Der habe sich mit einer Verpflichtungserklärung zu den Zielen des Milieuschutzes bekannt, so der Stadtrat weiter. Zu ihnen gehören unter anderem der Verzicht auf Modernisierungsmaßnahmen und vor allem kein Umwandeln der bisherigen Miet- in Eigentumswohnungen. Zivilrechtliche Vereinbarungen mit den Mietern sollen ihren Schutz zusätzlich absichern. Das klingt wie Happy Ende nach langer Hängepartie.

Wie berichtet, war das Gebäudeensemble im Dezember zum Höchstpreis von 7,16 Millionen versteigert worden. Bei dieser Summe stand die Gefahr von Luxussanierung und Verdrängung konkret im Raum. Sie bekam weitere Nahrung, weil der Käufer sowohl bei der Versteigerung anonym blieb und sich auch danach nicht zu erkennen gab. Auch er hätte nur indirekten Kontakt bekommen, sagt Stadtrat Schmidt. Dabei sei vor allem deutlich geworden, dass er nicht vorhabe, die Regularien des Milieuschutzes einzuhalten. Schon deshalb wurde das Vorkaufsrecht auch in diesem Fall in Stellung gebracht.

Käufer will vorerst anonym bleiben

Und ein neuer Erwerber zeigte Interesse. Er möchte zwar bisher ebenfalls noch nicht namentlich in Erscheinung treten, aber das solle nur aktuell gelten, betont der Baustadtrat. Ihm sei der oder die Personen bekannt.

Wer immer das ist, es muss sich um einen oder mehrere nette Menschen handeln. Denn die künftigen Besitzer müssen jetzt den aufgerufenen Höchstpreis für das Immobilienensemble bezahlen und verpflichten sich gleichzeitig zu weitgehendem Bestandserhalt. Die Rechnung scheint nicht unbedingt aufzugehen. Erklärung des Baustadtrats: Es gebe noch Menschen, die nicht allein auf optimalen Profit aus seien.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 406× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.110× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 771× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.224× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.117× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.