Großer Bahnhof für Paula Konga: Jüdisches Museum begrüßte die zehnmillionste Besucherin
Kreuzberg. Paula Konga (33) wollte sich am 19. November wieder einmal die Dauerausstellung im Jüdischen Museum anschauen. Dazu kam sie aber zunächst nicht.
Nachdem die Berlinerin den Eingang passiert hatte, erhielt sie Glückwünsche und einen Blumenstrauß. Denn Paula Konga wurde als zehnmillionste Besucherin im Haus an der Lindenstraße gezählt.
Auf den Jubiläumsgast hatten Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU), Gründungsdirektor W. Michael Blumenthal sowie Museumschef Peter Schäfer gewartet. Monika Grütters verwies dabei auf die Erfolgsgeschichte des Hauses. Es habe sich zu einem wahren Publikumsmagnet entwickelt. Seit der Eröffnung 2001 kommen jedes Jahr im Durchschnitt rund 700 000 Besucher, was etwa 1800 pro Tag bedeutet. Damit nimmt das Museum einen Spitzenplatz nicht nur unter den Berliner Ausstellungsorten ein.
Neben der Dauer- und den Sonderausstellungen gibt es regelmäßige Veranstaltungen wie Lesungen oder Diskussionen oder spezielle Angebote für Kinder und Jugendliche. Dazu kommt die 2012 eröffnete Akademie auf der gegenüber liegenden Seite der Lindenstraße. Sie beschäftigt sich unter anderem auch mit den Themen Migration und Diversität sowie dem Verhältnis zwischen Judentum und Islam.
Die Besucher kommen zu zwei Drittel aus dem Ausland. Knapp ein Viertel des Publikums ist zwischen 20 und 29 Jahren, sie bilden anteilsmäßig die stärkste Altersgruppe.
Als Architektin hat Paula Konga ein besonderes Interesse an dem von Daniel Libeskind entworfenen Gebäude. In Zukunft wird sie es wahrscheinlich noch häufiger besichtigen. Denn als zehnmillionste Besucherin erhielt sie auch eine einjährige Mitgliedschaft im Freundeskreis des Jüdischen Museums. tf
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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