Vor aller Augen
Judenverfolgung in den Niederlanden - Ausstellung in der Topografie des Terrors

Miep Krant und Ralph Polak. | Foto: Jüdisches Historisches Museum Amsterdam
  • Miep Krant und Ralph Polak.
  • Foto: Jüdisches Historisches Museum Amsterdam
  • hochgeladen von Thomas Frey

Als die deutsche Wehrmacht im Mai 1940 die Niederlande überfiel, lebten dort etwa 140 000 Juden. 107 000 von ihnen wurden in Konzentrations- oder Vernichtungslager deportiert. 102 000 sind dort ermordet worden oder in der Haft gestorben.

Gemessen am vorherigen Anteil seiner jüdischen Bevölkerung waren die Opferzahlen prozentual nirgendwo so hoch wie in Holland. Das ist häufig ebenso wenig bekannt wie die Tatsache, dass die Ausgrenzung und sogar der Abtransport der Menschen häufig in aller Öffentlichkeit stattgefunden hat und sogar dokumentiert wurde.

Deutlich wird das auf zahlreichen Aufnahmen, die in der Ausstellung "Fotografien der Verfolgung der Juden. Die Niederlande 1940-1945" in der Topographie des Terrors, Niederkirchner Straße 8, gezeigt werden. Sie wurde von der Topographie-Stiftung zusammen mit mehreren weiteren Institutionen erarbeitet.

Zu sehen ist zum Beispiel das Paar Miep Krant und Ralph Polak. Fast unbekümmert erscheinen sie auf dem Bild, das ein Straßenfotograf 1943 von ihnen in Amsterdam gemacht hat. Gegen diesen Eindruck steht der gelbe Stern, den sie tragen. Beide gehören zu den wenigen Überlebenden des Holocausts in den Niederlanden.

Die Ausstellung läuft bis zum 13. April 2020. Geöffnet ist täglich von 10 bis 20 Uhr bei freiem Eintritt. Im Begleitprogramm gibt es unter anderem am Dienstag, 14. Januar, einen Vortrag von Dr. Katja Hoppe zur Verfolgung der Juden in den Niederlanden. Er beginnt um 19 Uhr. Weitere Informationen finden sich unter www.topographie.de.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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