Modellprojekt für Eltern gestartet
Otto-Wels-Schule jetzt mit Familienzentrum

Berlin will seine Familienzentren auf 16 Grundschulen ausweiten. Das Modellprojekt startete jetzt an der Otto-Wels-Schule in Kreuzberg-Nord. Grundschulen in Mitte folgen.

Die Otto-Wels-Grundschule hat jetzt ein Familienzentrum. Adressiert ist es an Familien mit Schulkindern. Vor Ort berät ein Expertenteam bei Schul- und Behördenangelegenheiten und beantwortet konkrete Fragen. Zum Beispiel beim Übergang von der Kita in die Grundschule oder von der Grundstufe in die Oberschule. Das Modellprojekt knüpft an das Konzept der Familienzentren in Kitas an und gilt laut Senatsbildungsverwaltung als „wichtiger Baustein der Familienförderung“. Weshalb das Konzept auf 16 Grundschulen in sogenannten Brennpunktkiezen ausgeweitet werden soll.

Die Otto-Wels-Grundschule, wo das Projekt jetzt startete, gehört dazu. Demnach hat die Schule an der Alexandrinenstraße mit 70 Prozent berlinweit den höchsten Anteil an sozial benachteiligten Eltern. 500 Schüler lernen dort. Außerdem hat die Schule drei Willkommensklassen und trägt das Gütesiegel „Mehrsprachigkeit“. Beim Bundeswettbewerb „Innovative Förderkonzepte bei Legasthenie und Dyskalkulie“ holten die Schüler zuletzt den zweiten Preis. Träger des Piloten in der Kreuzberger Grundschule ist das Pestalozzi-Fröbel-Haus. „Die Angebote des neuen Familienzentrums richten sich an die Eltern der Schule und orientieren sich an ihren Themen“, erläutert Bereichsleiterin Esther Wolffhardt. Eltern würden in ihrer Elternkompetenz gestärkt und könnten sich als Bildungsbotschafter qualifizieren. „Sie sind aktive Expertinnen und Experten, wirken nachhaltig als Brückenbauerinnen und Brückenbauer, als Multiplikatoren und Multiplikatorinnen.“

Familienzentren an Grundschulen sind ein Ergebnis des Jugendgewaltgipfels und sollen die gesetzlich verankerte Berliner Familienförderung um ein neues Format erweitern. Für 2023 wird dieses Modellprojekt nach Angaben der Senatsverwaltung mit 840.000 Euro finanziert, in den beiden Folgejahren sollen es jeweils zwei Millionen Euro sein. Die nächsten Familienzentren ziehen in die Vineta-Grundschule und in die Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule in Mitte ein. Weitere Standorte sind in Spandau (2), Reinickendorf (3), Neukölln (2), Lichtenberg (1), Marzahn-Hellersdorf (2), Steglitz-Zehlendorf (1), Treptow-Köpenick (1) und Tempelhof-Schöneberg (1) geplant.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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