Wegbereiter des Mondflugs
Technikmuseum übernimmt Nachlass von Heinz-Hermann Koelle

Heinz-Hermann Koelle mit Kollegen im Raketen-Entwicklungszentrum Redstone Arsenal der U.S. Army in Huntsville, circa 1957.  | Foto: privat
  • Heinz-Hermann Koelle mit Kollegen im Raketen-Entwicklungszentrum Redstone Arsenal der U.S. Army in Huntsville, circa 1957.
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Das Deutsche Technikmuseum, Trebbiner Straße 9, hat den Nachlass des Raketentechnikers Heinz-Hermann Koelle (1925-2011) übernommen. Der Luft- und Raumfahrtwissenschaftler arbeitete ab 1955 im Forschungs- und Entwicklungszentrum für Raketen Red-stone Arsenal der U.S. Army in Huntsville, Alabama, im Team von Wernher von Braun.

Koelle leitete dort eine Abteilung, die sich vor allem mit Projektstudien für mehrstufige Raketen für die bemannte und unbemannte Raumfahrt beschäftigte. Zu seinen Aufgaben gehörten der Entwurf der späteren Mondrakete „Saturn V“ und Planungen für eine – nie verwirklichte – permanent besetzte Mondstation. 1958 war Koelle Mitglied des Startteams für den ersten US-Satelliten Explorer 1. An der Mondlandung am 21. Juli 1969 war er jedoch nicht mehr aktiv beteiligt. 1965 kehrte der Raketentechniker und Raumfahrtwissenschaftler nach Deutschland zurück und wurde Leiter des Instituts für Raumfahrttechnik an der Technischen Universität Berlin, wo er fast 30 Jahre lang tätig war.

Die Familie Koelles hat sich vor Kurzem entschlossen, den wissenschaftlichen Nachlass zur weiteren Erschließung der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin zu übergeben. Der Nachlass umfasst Schriftgut und andere Materialien zur Raumfahrtforschung und damit verwandte Gebiete, die Koelle im Rahmen seiner Studien und Tätigkeiten von 1948 bis 2008 zusammengetragen hat und bietet laut Museum "eine wichtige Grundlage für weitere Forschungen zur frühen Entwicklung der Raketenwissenschaften sowie der Raumfahrttechnik".

Autor:

Simone Gogol-Grützner aus Zehlendorf

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