Brandanschlag auf HDP-Büro: Kurdenpartei beklagt Hetze

Durch dieses Fenster flog ein Molotowcocktail in das HDP-Büro. | Foto: HDP
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Kreuzberg. Auf das gerade neu eröffnete Büro der türkisch-kurdischen Linkspartei HDP in der Pücklerstraße hat es in der Nacht zum 4. Oktober einen Brandanschlag gegeben.

Nach Polizeiangaben hatte zunächst ein Anwohner gegen 2.40 Uhr Flammen in einem Kellerfensterschacht bemerkt. Sie sollen von einem Mieter des Hauses gelöscht worden sein. Etwa eine Stunde später hörte derselbe Mann einen lauten Knall und sah Feuer in einem Raum im Erdgeschoss. Es wurde von einem Nachbarn mit einem Gartenschlauch gelöscht.

Nur dank des schnellen Eingreifens des Bewohner sei eine Katastrophe größeren Ausmaßes verhindert worden, sagt die HDP. „Hinter den Anschlägen stehen diejenigen, die in den letzten Wochen unsere Informationsstände in Berlin attackieren, in den sozialen Medien die HDP zur Zielscheibe von Gewalt machen und gegen Kurden, Aleviten und andere Minderheiten hetzen“, heißt es weiter. Namentlich wird der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan genannt, „der in jeder Rede seine Hassparolen gegen die HDP nicht auslässt.“ Hintergrund dafür seien die erneuten Parlamentswahlen in der Türkei am 1. November.

Auch die Polizei geht von einer politisch-motivierten Tat aus. Deshalb ermittelt jetzt der Staatsschutz. tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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