Angriff der Identitären
taz und SPD das Ziel

Auch das Willy-Brandt-Haus wurde von den Identitären heimgesucht. | Foto: Thomas Frey
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Vertreter der sogenannten Identitären Bewegung haben am Morgen des 14. Januar Plakate und Flugschriften an Partei- und Redaktionsgebäude geklebt.

In Kreuzberg betroffen waren die Tageszeitung "taz" an der Friedrichstraße sowie das Willy-Brandt-Haus der SPD an der Wilhelmstraße. Ähnliche Übergriffe gab es auch auf die Grünen-Zentrale und das ARD-Hauptstadtstudio in Mitte und darüber hinaus in weiteren Städten. Am taz-Gebäude ist es außerdem zu einer körperlichen Auseinandersetzung mit einer Mitarbeiterin gekommen, die gegen das Anbringen der Plakate eingeschritten ist.

Die Identitären werteten ihre Aktion als „Zeichen gegen linke Gewalt und die ideologischen und moralischen Verantwortlichen in den Parteibüros und Redaktionsstuben“, ist in ihrer Verlautbarung zu lesen.

Die als rechtsextrem eingestufte Bewegung sieht in Deutschland den Verlust der eigenen Identität, hervorgerufen durch "unkontrollierte Masseneinwanderung" und damit "Überfremdung" am Werk. Zwischen April 2017 und August 2018 registrierten die Behörden laut Bundesinnenministerium 114 Straftaten, die ihren Mitgliedern zuzurechnen waren, etwa in den Bereichen Sachbeschädigung oder Volksverhetzung.

Im Zusammenhang mit den Ereignissen am 14. Januar ermittelt in Berlin der Staatsschutz wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, Verdachts des Hausfriedensbruchs sowie gefährlicher Körperverletzung. "Hierzu konnten bereits zwei Männer und eine Frau identifiziert werden", hieß es in einer Mitteilung der Polizei. Auch ein bei der Aktion eingesetzter Transporter wäre aufgefunden worden.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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