Opfer eines Verkehrsrodys
Verleger Wieland Giebel nach Unfall schwer verletzt
"Ein guter Helm und eine Laterne retteten ihm das Leben", schrieb sein Kompagnon Enno Lenze. Ein Foto zeigt Wieland Giebel im Bett auf der Intensivstation eines Krankenhauses.
Der Verleger und Kurator ("Berlin Story") wurde am 18. Mai von einem 18-jährigen Profilierungsraser schwer verletzt. Tatort war gegen 17 Uhr die Wilhelmstraße, kurz hinter der Kreuzung Anhalter Straße. Wieland Giebel war dort mit dem Fahrrad auf dem Radweg unterwegs. Der 69-Jährige befand sich auf dem Heimweg vom Berlin Story Bunker an der Schöneberger Straße.
Der Verkehrsrowdy bog, laut Polizei, mit überhöhter Geschwindigkeit von der Anhalter- in die Wilhelmstraße ein. Er stieß mit dem Radfahrer zusammen, der dabei stürzte. Das Auto, ein Audi A8, prallte anschließend gegen einen Ampelmast, der aus seiner Verankerung gerissen wurde.
Bereits vor dem schweren Unfall war der 18-Jährigen nach Zeugenaussagen wegen "aggressiver und regelwidriger" Fahrweise aufgefallen. Zunächst durch Drängeln und dichtes Auffahren. Danach überholte er auf der Anhalter Straße einen vor ihm fahrenden Wagen, raste dabei mit quietschenden Reifen in den Gegenverkehr, wo ein Fahrzeug nur durch Vollbremsung einen Zusammenstoß verhindern konnte. Anschließend setzte sich der PS-Gepuschte, ebenfalls rasant, vor das überholte Auto und jagte über die Kreuzung, wo die Irrfahrt ein trauriges Ende nahm.
Und warum das alles? Laut dem Post von Enno Lenze habe der gerade Volljährige samt schnellem Auto seiner Freundin imponieren wollen "und tötete unseren Kollegen dabei fast".
Wieland Giebel wird wahrscheinlich mehrere Wochen ausfallen. Er solle sich in Ruhe auskurieren. Eine erste Konsequenz aus seinem schrecklichen Erlebnis: Alle Mitarbeiter erhalten einen Fahrradhelm.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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