UNSER SPIELTIPP
„7 Wonders Architects“ – Weltwunderbau für Einsteiger
Keine Sorge, trotz englischen Titels liegt „7 Wonders Architects“ eine deutsche Spielanleitung bei. Und die riesige Menge an Karten ist weitestgehend sprachneutral. Dem Vergnügen, eines der sieben Weltwunder der Antike nachzubauen, steht also nichts entgegen.
Die zu Beginn ausliegenden Gerüste zeigen ihren Besitzern, was diese für den jeweiligen Bauabschnitt an Material in Form von Karten benötigen und welche Belohnungen damit verbunden sind. Zugriff besteht jeweils auf zwei offene Stapel, die man sich allerdings mit dem linken oder rechten Nachbarn teilen muss. Liegt dort gerade nichts Brauchbares aus, darf man sich auch vom verdeckten Talon in der Mitte bedienen.
Baumaterial allein genügt natürlich nicht. Mithilfe von Wissenschaftskarten kehrt der Fortschritt ein, der sich auf unterschiedlichste Weise als nützlich erweist. Nicht zu vernachlässigen sind auch Karten, die im Falle eines Konflikts bei militärischer Überlegenheit ebenfalls Siegpunkte bringen. Andere Karten garantieren solchen Punktgewinn sogar und locken bisweilen obendrein eine Katze an, deren Besitz erlaubt, sich die oberste Karte vom Talon anzuschauen.
All dies stellt vor keinerlei Probleme, sondern geht locker von der Hand und funktioniert in jeder Besetzung, und zwar sowohl bei Teilnehmerzahl wie Lebensalter. Kein Vergleich zu der 2011 vollkommen zu Recht als Kennerspiel des Jahres ausgezeichneten Vorlage „7 Wonders“, die deutlich höhere Anforderungen stellt und sich deshalb an erfahrenere Gruppen wendet.
Gelegenheitsspieler können mit „7 Wonders Architects“ nichts falsch machen. In einem Punkt sollten sie sich allerdings über die Anleitung hinwegsetzen, wonach die Partie sofort endet, sobald ein Weltwunder errichtet ist, sondern die Runde getrost noch zu Ende spielen, damit alle gleich oft am Zug gewesen sind.
„7 Wonders Architects“ von Antoine Bauza; Repos Productions/Asmodee; für zwei bis sieben Teilnehmer ab acht Jahren; Spieldauer: etwa 30 Minuten; Preis: circa 39 Euro.
Autor:L.U. Dikus aus Kreuzberg |
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