UNSER SPIELTIPP
Architekten in bester Gesellschaft: „Hashi“ – Baut Brücken!
Mit seinen 960 Brücken kommt Berlin auf mehr als das Doppelte von Venedig. Dagegen nehmen sich die maximal 33 Brücken, die in einer Partie „Hashi“ gebaut sein wollen, recht bescheiden aus. Doch auch mit deren Planung haben die Akteure genug zu tun, um sich gut unterhalten zu fühlen.
Auf ihren abwischbaren Tafeln warten 18 Inseln darauf, vernetzt zu werden. Einzeln aufgedeckte Karten geben allen Planern die Anzahl der einzuzeichnenden Brücken vor. Zugleich bestimmen sie, wie viele Brücken insgesamt zu einer Insel führen dürfen, was auf dieser zu vermerken ist. Ein derartiger Vermerk ist für jede Insel Bedingung für einen Brückenschlag zu einer Nachbarinsel. Auf einer Insel mit einer Fahne ist er zudem erst erlaubt, nachdem zu dieser bereits eine Verbindung hergestellt worden ist. Schließlich lässt die Bauordnung nur zwei Brücken zwischen zwei Inseln zu und verbietet, dass sich Brücken kreuzen.
So einfach alle diese Vorgaben für sich gesehen sein mögen, stolpert ein unerfahrener Baumeister bei seinen ersten Einsätzen doch leicht in die eine oder andere Planungsfalle. Dies umso schneller, als auch hier der beim Bau übliche Termindruck herrscht. Dieser ergibt sich daraus, dass es neben Punkten für vollständig erschlossene Inseln noch reichlich Extrapunkte für das Erreichen verschiedener Zwischenziele gibt. Damit wird belohnt, wer als Erster oder Zweiter ein Netz aus sechs fertigen Inseln geknüpft oder alle Inseln mit einer roten oder schwarzen Fahne komplett mit Brücken versehen haben.
Obgleich man nach ein paar Partien weiß, welche Fehler es unbedingt zu vermeiden gilt, stellt die zufällige Kartenfolge immer wieder aufs Neue vor die Herausforderung, besser damit zurechtzukommen als die Konkurrenz. Auch kann man allein auf Rekordjagd gehen. Für Abwechslung sorgt zudem ein zweiter, etwas schwieriger gestalteter Plan auf der Rückseite der Tafel.
„Hashi“ von Jeffrey D. Allers; Nürnberger Spielkarten-Verlag; für ein bis vier Teilnehmer ab acht Jahren; Spieldauer: 20 Minuten; Preis: circa 16 Euro.
Autor:L.U. Dikus aus Kreuzberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.