UNSER SPIELTIPP
Bauen wie die Schlauen: „Little Town“ – Personaleinsatz für Einsteiger
Die Preise für Grundstücke und Wohnraum steigen in den Ballungsräumen beängstigend. Bauherren wissen das, Mieter auch. Nur auf dem Spielbrett kann man weiterhin preisgünstig bauen und fertige Bauwerke nutzen. Spieler wissen das und wissen dies auch zu schätzen.
An „Little Town“ ist obendrein zu schätzen, dass es den reinen Gelegenheitsspielern mit recht einfachen Mitteln Zugang zur faszinierenden Welt der Personaleinsatz-Spiele verschafft. In diesem Genre bestehen die Aktionen darin, abwechselnd eigene Figuren gezielt auf den Spielfeldern zu platzieren, um deren Vorteile für sich zu nutzen.
Je nach Teilnehmerzahl gebietet in „Little Town“ jeder über drei bis fünf Arbeiter. Ausgesandt zu Seen, Wäldern und Bergen liefern sie Fisch, Holz oder Steine. Diese dienen zu ihrer Ernährung bzw. zum Errichten von Bauwerken, die nebenbei noch Siegpunkte bringen.
Während für die Anlage eines Getreidefelds als weiterer Nahrungsquelle mehrere entsprechende Plättchen auf Interessenten warten und auch dringend benötigt werden, sind alle anderen Bauwerke Unikate. Je ertragreicher diese ausfallen, desto größer natürlich auch der Materialbedarf dafür.
Felder und Gebäude dürfen von jedem genutzt werden, der einen Arbeiter auf ein angrenzendes Feld stellt. Fremdnutzer müssen dem Eigentümer allerdings eine Gebühr entrichten.
Wichtig ist auch, die eigenen Bauwerke möglichst nah bei einander und benachbart zu natürlichen Rohstoffquellen zu platzieren, damit ein Arbeiter in einem einzigen Zug gleich mehrere davon nutzen kann. Da wird Bauland schnell knapp.
Zu Beginn geheim zugeloste Aufträge sorgen dafür, dass jeder Akteur andere Schwerpunkte setzt, um im Erfolgsfall ein paar Extrapunkte einzustreichen. Auf weiteren Beistand Fortunas darf danach aber nicht mehr gehofft werden. Deshalb besteht so gut wie keine Möglichkeit, sich mit Pech herauszureden, wenn man es nicht zum König der Baulöwen gebracht hat.
„Little Town“ von Shun & Aya Taguchi; Verlag iello; für zwei bis vier Teilnehmer ab zehn Jahren; Spieldauer etwa 45 Minuten; Preis circa 27 Euro.
Autor:L.U. Dikus aus Kreuzberg |
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