UNSER SPIELTIPP
Begeisternde Geisterjagd: „Nebel über Carcassonne“
Zu „Carcassonne“, dem Spiel des Jahres 2001, ist mittlerweile eine Fülle an Erweiterungen und Ablegern erschienen. Waren diese bislang durchweg auf Wettbewerb angelegt, geht es in „Nebel über Carcassonne“ jetzt erstmals vollkommen kooperativ zu.
Dabei ist das Terrain selbst weitgehend unverändert geblieben, sodass sich Carcassonne-Erfahrene wie zu Hause fühlen. Aber auch, wer erstmals seinen Fuß in diese Welt setzt, wird dort dank leicht zugänglicher Regeln schnell Orientierung finden. Jeder Zug besteht darin, ein verdecktes Landschaftsplättchen zu ziehen und so an das Startgelände oder andere bereits platzierte Plättchen anzulegen, dass dort abgebildete Straßen und Städte verlängert beziehungsweise vergrößert werden. Auf dem neuen Teilstück darf eine Figur der eigenen Farbe postiert werden, sofern die bereits vorhandenen Teile nicht bereits anderweitig in Besitz genommen wurden.
Lassen sich Straßen oder Städte vollenden, bringt dies je nach Länge oder Größe Punkte. Zudem kommt die dort postierte Figur wieder frei und steht somit für einen neuen Einsatz zur Verfügung. Als Neuerung zeigen nun zahlreiche Plättchen Nebelschwaden. Darin spuken Geister, die es zu vertreiben gilt, indem ihr Nebelfeld wie eine Stadt vollendet wird. Gelingt es nicht, stets so viele Geister zu vertreiben, dass ihr Vorrat hinreichend groß bleibt, um ein neues Nebelplättchen zu bestücken, haben alle gemeinsam verloren.
Sobald eine Gruppe das Einstiegslevel zu meistern gelernt und die dafür erforderliche Punktzahl erreicht hat, kann sie sich an schwierigere Aufgaben wagen. Neben höheren Punktvorgaben erwarten sie Friedhöfe mit ständigem Zulauf neuer Geister, für deren Vertreibung eine Figur dauerhaft geopfert werden muss. Wer nach erfolgreichem Miteinander einmal wieder Lust auf Konkurrenz verspürt, kann auch auf diesen Modus umschalten, benötigt dafür allerdings zusätzlich die Grundversion des Spiels. Doch die sollte man längst besitzen oder sich spätestens jetzt zulegen.
„Nebel über Carcassonne“ von Klaus-Jürgen Wrede; Hans im Glück; für ein bis fünf Teilnehmer ab acht Jahren; Spieldauer: etwa 45 Minuten; Preis: circa 35 Euro.
Autor:L.U. Dikus aus Kreuzberg |
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