UNSER SPIELTIPP
Der Charme der Tiere: „Animal Kingdoms“ – Über Gebiete herrschen
Wie der Kampf um die Macht in fünf Königreichen unter Tieren vollkommen unblutig über die Bühne gehen kann, führt das Spiel „Animal Kingdoms“ vor. Es genügt, sich mithilfe seiner Kartenhand besser breitzumachen als die Konkurrenz.
Um sich punkteträchtige Mehrheiten oder zumindest gute zweite Plätze zu sichern, muss man seine Karten unter Beachtung verschiedenster Gesetze an den Königreichen platzieren. Mal sind beispielsweise nur gerade Zahlen erlaubt, ein andermal wird dieselbe Tierart oder Zahl wie in einem benachbarten Reich verlangt oder darf jede Tierart nur einmal vertreten sein.
Während das kleinste Reich gerade einmal drei Plätze für die zur Markierung dienenden Schilde vorhält, sind es im größten deren sieben. Was natürlich genauso ins Kalkül gezogen sein will wie die unterschiedliche Höhe der bereits zu Beginn für alle drei Runden zufällig festgelegten Ausbeute an Siegpunkten.
Wer keine Karte gesetzeskonform ausspielen kann oder will, darf eine beliebige Zahl seiner vier Handkarten gegen andere vom Talon austauschen. Was nicht nur neue Optionen verschafft, sondern auch mit einem Trostpunkt versüßt wird.
Die Tauschmöglichkeit entfällt, sobald ein Spieler ausgestiegen ist, indem er das letzte freie Feld eines Königreichs belegt hat. Dies ist verlockend, wenn man die Mehrheitsverhältnisse ohnehin kaum noch zu seinen Gunsten zu ändern vermag, weil auf den ersten Aussteiger ein verdecktes Bonusplättchen mit ein paar Zusatzpunkten wartet.
Außerdem darf jeder Aussteiger seinen dafür eingesetzten Schild dauerhaft auf einem Sonderplatz stehen lassen, egal, wie stark er in diesem Reich vertreten ist. Während alle anderen Schilde am Ende der Runde nach Auswertung der Mehrheitsverhältnisse wieder abgeräumt werden, bringt dies eine wertvolle Verbesserung der Ausgangslage für die nächste Runde.
Da die Siegpunktplättchen in jedem Königreich in aufsteigender Folge ausliegen, bleibt dieser ebenso pfiffige wie flotte Wettstreit um Mehrheiten bis zuletzt spannend.
„Animal Kingdoms“ von Steven Aramini; Game Factory; für ein bis fünf Teilnehmer ab acht Jahren; Spieldauer: etwa 45 Minuten; Preis: circa 30 Euro.
Autor:L.U. Dikus aus Kreuzberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.