Die Punk-Pop-Band "Venterra" vertritt Friedrichshain beim Berlin Song Contest
Der Wettbewerb findet zum zweiten Mal statt. Bereits 2014 war das an den Eurovision Song Contest angelehnte Kräftemessen hauptstädtischer Musiktalente ein voller Erfolg. Für die aktuelle Runde hatten sich 70 Sänger oder Gruppen beworben. 20 davon dürfen bei den Halbfinals am 10. und 11. April im BKA-Theater ihre Beiträge präsentieren.
Zu ihnen gehört auch das Trio Venterra, die für Friedrichshain antreten. Denn eine Voraussetzung beim Song Contest ist, dass jeder Teilnehmer einen Berliner Ortsteil repräsentiert. Wobei es keine Rolle spielt, ob der Interpret oder die Band auch dort wohnt. "Venterra" hat aber immerhin zu einem Drittel einen lokalen Bezug. Bassist Mathias "Johnny" John (27) ist Friedrichshainer. Neben ihm agieren der Pankower Sänger und Gitarrist Sascha Burda (27) und Schlagzeuger Marcel Brachwitz (22) aus Tegel. Seit 2012 spielen sie zusammen. Ihre Musik charakterisieren sie als Punk-Pop. Hart, aber eingängig, mit deutschen Texten. Alle Lieder haben sie selbst geschrieben.
Abgesehen von Johnnys Wohnort passe auch dieser Sound sehr gut zu Friedrichshain, finden die drei. Ebenso wie ihre Action auf der Bühne. Auf die Live-Perfomace setzen sie auch beim Song-Contest. Vielleicht habe der eine oder andere Mitbewerber musikalisch mehr drauf. "Aber wir wollen mit unserem Auftritt in den Köpfen bleiben", sagt Johnny.
Das Publikum in Stimmung bringen, das hat "Venterra" in den vergangenen Jahren gelernt. Regelmäßig tritt sie in Clubs auf. Auch im Bezirk, zum Beispiel im K17 in der Pettenkofer Straße oder im "Wild at heart" in der Wiener Straße. Dort werden sie am 2. April auch ihre neue CD "27" vorstellen. Beginn ist um 21 Uhr, der Eintritt kostet acht Euro.
Gut eine Woche später folgt der Einsatz beim Halbfinale des Berlin Song Contests im BKA-Theater. Natürlich will "Venterra" auch diese Hürde überspringen und unter den zehn Finalteilnehmern landen, die am 19. April im SchwuZ, Rollbergstraße 26 in Neukölln, den Sieger ausspielen.
Dabei sind Sascha, Johnny und Marcel eigentlich gar keine großen Freunde solcher Musikwettbewerbe. Aber der Berlin Song Contest habe sie schon wegen seiner Vielfalt und des Könnens der anderen Teilnehmer überzeugt. Was ihre weitere Karriere angeht, geben sich die drei geerdet. Noch haben sie als Einzelhandelskaufleute und IT-Programmierer "normale" Berufe. Die Musik sei einfach ihre große Leidenschaft. Ob sie damit irgendwann ihren Lebensunterhalt verdienen können, werde man sehen. Aber vielleicht bringt der Song Contest einen Schub in dieser Richtung.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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