UNSER SPIELTIPP
"Drachenhüter“ – Blättern im Zauberbuch
Drachen kommen üblicherweise als furchtbare Ungetüme daher. Ganz anders jetzt einmal im Spiel, wo sie als niedliche Jungdrachen eingesammelt werden wollen, um dafür ausgesetzte Belohnungen zu kassieren.
Dreh- und Angelpunkt ist ein Magisches Buch, dessen Seiten aus zwei nebeneinander liegenden Kartenstapeln bestehen. Während die Rückseiten des linken Stapels Zahlen von 1 bis 4 zeigen, finden sich rechts Abbildungen von Drachen in vier Farben. Beide Seiten zusammen bilden die aktuelle Vorgabe, die es durch Auslegen passender Karten zu erfüllen gilt. Zuvor aufgesammelt werden können diese Karten aus der Auslage, die stets sofort wieder durch Aufdecken der obersten Seiten des Magischen Buches bestückt wird.
Was natürlich zur Folge hat, dass sich dessen Vorgabe ständig ändert. Doch mit etwas Glück hat man die nunmehr verlangte Kombination ohnehin bereits auf der Hand oder schafft es, das Zauberbuch durch dorthin ausgespielte Karten wunschgemäß zu manipulieren. Beim Wettlauf um große und kleine Belohnungen gibt es ein tückisches Handicap. So muss man für jede Drachenfarbe bei sich einen eigenen Stapel bilden. Dummerweise darf ein Stapel aber nicht mehr bestückt werden, sobald er zwischen zwei anderen zu liegen kommt. Dadurch lässt sich früher oder später nicht vermeiden, sich selbst zunächst eine und schließlich sogar zwei Farben zu blockieren.
Hier den richtigen Augenblick abzupassen, kann für den Ausgang der Partie entscheidend sein. Dafür, dass diese keinen Augenblick Leerlauf kennt, sorgt im Übrigen die Regelung, dass sich Konkurrenten beim Spieler am Zug anhängen dürfen, um ungeniert ihrerseits die aktuelle Vorgabe zu erfüllen.
Der Autor Michael Menzel ist schon mehrfach als Illustrator seiner Werke hervorgetreten. Auch jetzt hat er es wieder verstanden, das unterhaltsame Spielgeschehen mit einer Fülle unterschiedlicher Drachenkarten liebevoll in Szene zu setzen.
„Drachenhüter“ von Michael Menzel; Kosmos Verlag; zwei bis vier Teilnehmer ab acht Jahren; Spieldauer: etwa 20 Minuten; Preis: circa 23 Euro.
Autor:L.U. Dikus aus Kreuzberg |
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