Dragonerareal stellt sich vor

Kreuzberg. Auf dem Dragonerareal hat eine Ausstellung eröffnet. In vier großen Blöcken spürt sie der Geschichte des historischen Areals in den vergangenen zwei Jahrhunderten nach. Ursprünglich eine Viehweide für die Tempelhofer Bauern entstand Mitte des 19. Jahrhunderts auf dem Gelände eine Kaserne für das 1. Garde-Dragoner-Regiment. Bis 1945 folgten moderne Tankstellen mit Waschstraßen, Autowerkstätten, Garagen, Berlins erstes Autohaus und sogar eine Aufladestation für E-Fahrzeuge. Schwerpunkt der Schau aber ist der Januar 1919. Damals wurden in der Revolutionszeit sieben unbewaffnete Emissäre, die die Übergabe des besetzten Vorwärts-Gebäudes an der Lindenstraße verhandeln wollten, von der Kasernenbesatzung misshandelt und auf dem Hof ermordet. Die Ausstellung, organisiert vom gemeinnützigen Verein „UpStadt“, ist dauerhaft im Kiezraum zu sehen. Das Dragonerareal liegt am Mehringdamm 18. Parallel zur Ausstellung gibt es unter tour.glox.berlin eine digitale Version im Internet. Gestaltet von der Künstlerin Maria Korporal können sich die Besucher in einer 360-Grad-Animation in einem sanierten Pferdestall bewegen und die Geschichte des Areals auf spielerische Weise entdecken. Mehr Infos auf www.upstadt.de. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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