UNSER SPIELTIPP
Einsteigen bitte! „Zug um Zug - Berlin“ von Alan R. Moon
„Zug um Zug“, das Spiel des Jahres 2004, hat sich nicht nur hierzulande, sondern auch weltweit fest etabliert und versteht es, mit diversen Ablegern immer wieder neues Interesse zu wecken.
Nach Ausgaben für Europa und Deutschland oder auch den Städten New York, London, Amsterdam und San Francisco ist jüngst nun auch unsere Hauptstadt an die Reihe gekommen. Auf so gelungene Weise, dass sich selbst für Besitzer des Grundspiels eine Anschaffung lohnt.
„Zug um Zug: Berlin“ mutet an wie ein kleiner Bruder des Originals. Einerseits dem Erstgeborenen wie aus dem Gesicht geschnitten, andererseits aufgrund kürzerer Strecken und weniger Waggons von deutlich geringerer Dauer und in einer viel kleineren Schachtel untergebracht.
Wie gehabt können verschiedenfarbige Karten aus einer offenen Auslage gesammelt werden. Davon spielt man später so viele aus, dass sich damit alle gleichfarbigen Felder zwischen zwei Bahnhöfen mit eigenen Waggons bestücken lassen. Vorausgesetzt, dass diese Felder überhaupt noch frei sind.
Neu ist, dass sich die durch Berlin führenden Strecken als ÖPNV naturgemäß nicht auf die übliche Eisenbahn beschränken. Vielmehr ist neben der U-Bahn auch die Straßenbahn vertreten, und dies aus Sicht des leidgeprüften Berliners sogar in einem wünschenswert großen Umfang.
Da die Waggons nicht gegeneinander austauschbar sind, muss anders als im Grundspiel der schrumpfende Bestand beider Waggonarten im Auge behalten werden. Nur so bleibt man hinreichend flexibel, um bis zuletzt noch Punkte beim Einsetzen selbst und für am Schluss erfüllte Aufträge sammeln zu können. Bei der Annahme neuer Aufträge ist eine gewisse Zurückhaltung geboten. Denn wer sich damit übernommen hat, erleidet eine Art Vertragsstrafe in Form eines Punktabzugs.
Während das Original bis zu einer Stunde dauert, erweist sich die Berlin-Ausgabe mit etwas mehr als einer Viertelstunde als echter Quickie.
„Zug um Zug: Berlin“ von Alan R. Moon; Verlag Asmodee; für ein bis vier Teilnehmer ab zehn Jahren; Spieldauer: etwa 20 Minuten; Preis: circa 28 Euro.
Autor:L.U. Dikus aus Kreuzberg |
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