UNSER SPIELTIPP
Einträgliche Auslese: „SchatzJäger“
Karten werden in Spielen üblicherweise nach dem Zufallsprinzip verteilt. Welch angenehme Abwechslung, sich zu Beginn jeder Runde seine Kartenhand weitgehend selbst zusammenstellen zu dürfen, wie dies bei „SchatzJäger“ der Fall ist! Doch glaube niemand, damit vor bösen Überraschungen völlig sicher sein. Denn die Auswahl selbst ist natürlich begrenzt.
Jeder Teilnehmer erhält zunächst neun Karten. Davon darf er eine behalten und muss die übrigen an seinen Nachbarn weitergeben. Auf diese Weise wandern immer kleiner werdende Stapel im Kreis, bis schließlich jeder seine Kartenhand beisammen hat.
Das Bestreben geht dahin, möglichst schlagkräftige Abenteurer zu rekrutieren, um an drei Orten ausliegende Schätze zu erbeuten. Oder sich vor ihnen zu hüten, wenn diese mit einem Fluch belastet sind und deshalb Verluste bringen. Dabei kommt jeweils derjenige zum Zug, dessen farblich passende Abenteurer den höchsten oder niedrigsten Gesamtwert aufweisen.
Aktionskarten erlauben es, das Punktergebnis in der einen oder anderen Richtung zu modifizieren oder auf Verstärkung vom Talon zu hoffen. Unabhängig von ihrem Wert lassen sich für die Abenteurer auch mithilfe von Zauberrollen Einnahmen erzielen, die sogar höher ausfallen können als so mancher Schatz.
Drei Goblins sollte man ebenfalls nicht aus den Augen verlieren. Wer sich bei der Kartenauslese keine Goblinscheuche oder Wachhunde mit ausreichendem Pfotenwert gesichert hat, muss an jeden von ihnen Schutzgeld zahlen. Wer dagegen beim Vertreiben eines Goblins auf den höchsten Pfotenwert gekommen ist, darf sich dessen Beute selbst unter den Nagel reißen.
Nicht zu verachten sind schließlich Zauberrollen, die bei der Schlusswertung nach dem fünften Durchgang alle gesammelten Schatz- oder Goblinplättchen noch einmal versilbern. Reichlich Gelegenheit mithin, sich durch kluge Auslese als seines Glückes Schmied zu erweisen.
„SchatzJäger“ von Richard Garfield; Queen Games; für zwei bis sechs Teilnehmer ab acht Jahren; Spieldauer etwa 45 Minuten; Preis circa 30 Euro.
Autor:L.U. Dikus aus Kreuzberg |
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