UNSER SPIELTIPP
Flippige Piraten: „Captain Flip“ – alle Mitspieler an Bord!
von floRi
Nach rund 160 Spieltipps in der Berliner Woche hat L.U. Dikus nicht das Spielen wohl aber das Schreiben darüber an den Nagel gehängt. Auch im Namen der Redaktion möchte ich mich für die vielen Empfehlungen bedanken. Ich freue mich, dass ich die Rubrik für das wundervolle Hobby rund um Karten- und Brettspiele fortführen und betreuen darf. Lassen Sie sich also mitnehmen und weiter überraschen, was sich jährlich unter den rund 1200 Neuerscheinungen auf dem Markt so ausgraben lässt. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Spielszene hoffe ich, Ihren Nerv zu treffen.
Wie fängt man als Newcomer an? Die Vorlage meines Vorgängers zu etwas Schmackhaften wie "Donuts" aufnehmen? Na gut, also Rum (meist schmackhaft) und Piraten (eher nicht so). Ein dankbares Abenteuerthema, das immer geht. In dem Plättchenlegespiel „Captain Flip“ heuern wir eine Crew an und füllen unsere Schatztruhen mit Gold! Gewinner ist der Spieler, der am Ende den größten Schatz erbeutet hat.
Vier unterschiedliche Spielpläne mit Schiffen stehen zur Auswahl. Das notwendige Personal ist auf doppelseitigen Charakterplättchen zu finden. Dabei sind die Vorder- und Rückseiten unterschiedlich. Alle kommen in einen Sack und schon kann es losgehen. Nacheinander ziehen wir ein Plättchen und sehen uns nur die obere Seite an. Nun gilt es zu entscheiden, nehme ich den Matrosen, Smutje oder die Zimmerin oder drehe ich das Plättchen um und hoffe auf einen Kartografen, eine Navigatorin oder einen Affen? Nach dem „flippen“ kann ich jedoch nicht mehr zurück und muss mit meiner Wahl leben. Neun unterschiedliche Charaktere stehen zur Auswahl. Anschließend bestücke ich mein Schiff in einer von fünf Spalten jeweils von unten beginnend nach oben. Jedes Crewmitglied verfügt über unterschiedliche Eigenschaften, die das Goldeinkommen beeinflussen. Sofortige Effekte, Synergien zur Schlusswertung sowie Abhängigkeiten in der Anordnung auf dem Schiff entscheiden über den Sieg. Sobald ein Spieler die vierte Spalte gefüllt hat, endet nach dieser Runde der Wettstreit um die beste Mannschaft. Jetzt kommt es nicht nur auf das erworbene Gold, sondern auch auf die Pulverkammer an. Habe ich drei Kanonierinnen an Bord, dann versinkt mein Kahn samt meiner Schatztruhe.
„Captain Flip“ nimmt uns auf ein kurzweiliges Spielabenteuer mit und bietet neben etwas Schadenfreude schöne Spannungsmomente. Die Spielhilfe unterstützt uns schnell beim Zurechtfinden der Charaktereigenschaften der Crewmitglieder. Alles in Allem: Schiff Ahoi! Ich wünsche allen Spielbegeisterten und die, die es hoffentlich noch werden, viel Spaß mit diesem schnell zu erlernenden und witzigen Flippen sowie ein spielerisches und entspanntes Weihnachtsfest. Ein Gläschen Rum kann auch nicht schaden. Falls Sie Tipps und Anregungen zu unserer kleinen Rubrik haben, lassen Sie es uns wissen.
„Captain Flip“ von Paola Mori und Remo Conzadori; Verlag Play Punk, Vertrieb Asmodee; für ein bis fünf Spieler ab acht Jahren; Spieldauer: etwa 20 Minuten; Preis: circa 30 Euro.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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