Batteriezug soll auf die Schiene
Flirt Akku stoppt im Technikmuseum

Der Sonderzug fährt mit Batterien. Zu sehen ist er jetzt im Technikmuseum Berlin.  | Foto: Technikmuseum Berlin
  • Der Sonderzug fährt mit Batterien. Zu sehen ist er jetzt im Technikmuseum Berlin.
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Im Technikmuseum stoppt immer sonnabends der Flirt Akku am Museumsbahnsteig. Der Triebzug fährt mit Batterie und zeigt, dass es auch mit alternativen Antrieben vorwärts geht.

Wie funktioniert umweltfreundliche Elektromobilität auf der Schiene? Ab wann können Bahnkunden batterieelektrisch Zug fahren? Und warum braucht man überhaupt Batteriezüge? Antworten auf diese Fragen rund ums Thema „Alternative Antriebe im Schienenverkehr“ gibt das Technikmuseum Berlin.

Denn auf dem Museumsbahnsteig macht noch bis zum 24. September immer sonnabends der sogenannte Flirt Akku Halt. Der Zug ist einer der ersten modernen batterieelektrischen Triebzüge Deutschlands und rollt bald in die nächste Testphase. Vorher können ihn die Berliner bewundern. Museumsdirektor Joachim Breuninger: „Der Batteriezug im Museumspark ist eine schöne Ergänzung zu unseren Ausstellungen.“

Alternative zu Dieselloks

Im Lokschuppen des Museums steht seit vielen Jahren ein Nachbau der Siemens-Halske-Bahn. Sie transportierte, elektrisch angetrieben, bereits 1879 auf Präsentationsfahrten mehr als 90 000 Personen. Der Flirt Akku stammt von der Firma Stadler. Der elektrische Triebzug hat zusätzlich Batterien an Bord und fährt streckenweise ohne Oberleitung. Solange Fahrdraht vorhanden ist, holt sich der Zug seine Energie über den Stromabnehmer. Endet die Oberleitung, fährt der Zug per Batterie weiter und zwar mit einem modernen Lithium-Ionen-Akku. Auf diese Weise ließen sich mehr als 80 Prozent aller heute noch mit Dieselloks befahrenen Strecken in Deutschland lokal CO₂-neutral bedienen.

Der Zug kann mehr als 25 000 Kilometer im Batteriemodus zurückgelegen und hält damit den Guinness-Buch-Weltrekord für die längste batterieelektrisch gefahrene Strecke eines Triebzuges der neuen Generation. Laut Jure Mikolčić, CEO von Stadler in Deutschland, sollen die ersten batterieelektrischen Züge ab 2023 Dieselzüge in Schleswig-Holstein ersetzen. Das im Technikmuseum ausgestellte Testfahrzeug wurde im Rahmen eines vom Bundeswirtschaftsministeriumgefördertes Forschungsprojekts gemeinsam mit der Technischen Universität Berlin und dem Energiedienstleister EWE Oldenburg entwickelt.

Im Technikmuseum kann der Batteriezug auch von innen erkundet werden und zwar bis 24. September jeden Sonnabend zwischen 10.30 und 17.30 Uhr. Stadler-Mitarbeiter erklären die Technik und beantworten Fragen am Bahnsteig im Museumspark, Trebbiner Straße 9.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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