Fortunas willige Helfer: UNSER SPIELTIPP: „Ganz schön clever“ – Anspruchsvolle Würfelschlacht
von L.U. Dikus
Um bei „Ganz schön clever“ ein hohes Punktergebnis zu erzielen, muss man selbst genau dies sein: ganz schön clever. Dann aber lassen sich Fortunas willige Helfer, gemeinhin Würfel genannt, trotz ihrer Bockigkeit auf dem eigenen Spielblatt nach eigenen Vorstellungen optimal einsetzen.
Sechs farbige Würfel stehen dem aktiven Spieler zu Beginn seines Zugs zur Verfügung. Einen davon darf er nach jedem Wurf an sich nehmen und dessen Wert auf seinem Spielblatt je nach Farbe eintragen oder ankreuzen. Nach dem dritten Wurf können sich seine Mitspieler einen der drei verbliebenen Würfel für eine Eintragung auf ihrem Blatt aussuchen.
Ganz frei ist der aktive Spieler in seiner Wahl nicht. Denn er muss alle anderen Würfel mit einer niedrigeren Augenzahl vorzeitig für seine Mitspieler zur Seite legen und damit darauf bei seinem nächsten Wurf verzichten. Außerdem sollte er, den weißen Würfel möglichst selbst verwenden, weil dieser sich als Joker in jeder Farbe einsetzen lässt. Auch dann zählt dieser aber weiterhin zum Wert des blauen Würfels hinzu, weil beide gleichsam eine Einheit bilden.
In jedem Farbbereich gelten andere Bedingungen, um nicht nur Punkte zu sammeln, sondern auch mit Bonusaktionen belohnt zu werden. Mal will eine Reihe oder Spalte komplettiert, ein andermal ein weiter hinten liegendes Feld durch entsprechend viele Eintragungen erreicht werden.
Um auf ein hohes Gesamtergebnis zu kommen, muss man unbedingt an Felder mit Füchsen gelangen, weil diese das schlechteste Teilergebnis ein weiteres Mal in die Schlussabrechnung einfließen lassen. Was die Spieler natürlich dazu zwingt, keinen Bereich zu vernachlässigen.
„Ganz schön clever“ ist alles andere als ein simples Bier-&-Brezel-Spiel. Deshalb braucht es auch ein, zwei Partien, um mit allen Feinheiten des Regelwerks vertraut zu werden, und war die Nominierung zum „Kennerspiel des Jahres“ in jeder Hinsicht zu Recht erfolgt.
„Ganz schön clever“ von Wolfgang Warsch; Schmidt Spiele; für ein bis vier Teilnehmer ab zehn Jahren; Spieldauer: etwa 30 Minuten; Preis: circa 14 Euro.
Autor:L.U. Dikus aus Kreuzberg |
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