Geschichte des jüdischen Theaters

Kreuzberg. Mit einer Ausstellung in der Kommandantenstraße 57 wird an die Geschichte des Theaters des Jüdischen Kulturbundes erinnert. Ab 1936 nutzte der Kulturbund das frühere jüdische Theater der Brüder Herrnfeld an der Kommandantenstraße. Am 11. September 1941 wurde das Theater geschlossen, die Mitwirkenden verhaftet, deportiert, ermordet. Nur eine Granitstele und eine Stahlplatte mit Inschrift erinnern heute an der Stelle, wo das Theater damals stand, daran. Bis 22. September wird nun auf neun an Bauzäunen aufgespannten Tafeln die Geschichte des Theaters und der Menschen, die dort wirkten, erzählt. Die Idee dazu hatte Klaus Wichmann, ehemals Technischer Direktor unter anderem an der Staatsoper Unter den Linden. Über ein Jahr lang hat er zum jüdischen Theater in Berlin recherchiert und Material zusammengetragen. „Angesichts der gegenwärtigen politischen Situation, nicht nur in Deutschland, ist es mir ein Anliegen, an die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Theaters vom Kulturbund Deutscher Juden, ab 1935 jüdischer Kulturbund, zu erinnern", betont Wichmann. Die Ausstellung kann kostenlos besucht werden. go

Autor:

Simone Gogol-Grützner aus Zehlendorf

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