UNSER SPIELTIPP
Gut gerüstet auf Monsterjagd: „Kingscraft“ – Flotte Würfelkeilerei
Wer am Spieltisch auf Monsterjagd gehen möchte, muss sich dazu regelmäßig in düstere Höhlensysteme oder Verliese begeben und überraschen lassen, was ihm dort so über den Weg läuft. Um sich dagegen in „Kingscraft“ für den Entscheidungskampf mit dem König warmzulaufen, genießt man den Komfort, sich seine Sparringspartner gezielt aussuchen zu dürfen.
Mit seiner zu Beginn recht lückenhaften Ausrüstung wird sich ein Held allerdings allenfalls mit einem Gegner der leichtesten Gewichtsklasse anlegen können. Ratsam ist es deshalb, sich zunächst einmal in der Schmiede fehlende Ausrüstung wie Waffe, Brustpanzer, Helm, Schild oder Stiefel zu besorgen oder diese verbessern zu lassen.
Um die dafür erforderliche Zeit zu sparen, kann sich ein Held aber auch sofort in den Kampf stürzen. Ringt er mit seiner Würfelkraft ein Monster nieder, darf er sich nämlich zur Belohnung einen weiteren Ausrüstungsgegenstand aussuchen, dessen Qualität der Gewichtsklasse des Monsters entspricht.
Doch selbst wer schon mit einer Handvoll Würfel antritt, trägt zumindest ein Restrisiko, nicht genügend Treffer zu landen. Obendrein kann man auch im Falle eines Erfolgs selber Verletzungen erleiden, die je nach Umfang zu einer Erholungspause zwingen.
Der jeweilige König ist jedenfalls derart mächtig, dass sich nur ein völlig gesunder Held mit ihm anlegen sollte, um zu erwartende Verletzungen verkraften zu können. Auf diese Weise bleibt der Wettlauf um das Startrecht für das finale Würfelgefecht zum Gewinn der Krone hochgradig unterhaltsam und spannend.
Das Regelwerk zu dieser gut angelegten Würfelkeilerei ist wegen einiger weiterer Details etwas aufwändiger als die hier sonst empfohlene Kost. Doch wird es in der reich bebilderten Anleitung so ausführlich und gut verständlich erläutert, dass man bereits nach der ersten Probepartie hinreichend trittsicher ist, um das muntere Monsterplätten schwungvoll genießen zu können.
„Kingscraft“ von David Hühn; Skellig Games; für zwei bis vier Teilnehmer ab zehn Jahren; Spieldauer: etwa 60 Minuten; Preis: circa 49 Euro.
Autor:L.U. Dikus aus Kreuzberg |
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