Kulturerbe gerettet
Historische Grabanlagen auf Friedhof restauriert
Auf den Friedhöfen am Halleschen Tor sind 48 denkmalgeschützte Grabanlagen vor dem Verfall gerettet worden. Acht Jahre lang wurden sie aufwendig restauriert.
Unter den geretteten elf Mausoleen und 37 Wandgräbern sind historisch wertvolle Grabanlagen wie die Mausoleen der Familie Alfons Fischer aus den Jahren 1892/93, der Familie Carl Krause von 1909 und des Großindustriellen Friedrich (Fritz) Viktor von Friedländer-Fuld (1917). Alle zusammen wurden sie acht Jahre lang in sieben Bauabschnitten aufwendig saniert. Der Evangelische Friedhofsverband Berlin Stadtmitte konnte das Großprojekt jetzt beenden. Berlins Landesdenkmalkonservator Christoph Rauhut und Tillmann Wagner, Geschäftsführer des Friedhofsverbandes, sprachen von einer „Erfolgsgeschichte“ zum Erhalt wichtigen Kulturerbes und von der kulturellen Bedeutung historischer Innenstadtfriedhöfe.
Die restaurierten Grabanlagen liegen auf dem Friedhof Jerusalem III in Kreuzberg am Mehringdamm. Dort gibt es insgesamt sechs nebeneinander liegende Friedhöfe verschiedener Friedhofsgemeinden. Der älteste, der Dreifaltigkeitsfriedhof I, wurde bereits 1735 angelegt. Prominent sind die Friedhöfen vor allem wegen ihrer mehr als 30 Ehrengräber des Landes. Unter anderem für den Schriftsteller E.T.A. Hoffmann (1776-1822), den Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) und den Deutsche-Bank-Mitgründer Adelbert Delbrück (1822-1890).
Die Restaurierung der Grabstätten hat rund 1,6 Millionen Euro gekostet. Das Landesdenkmalamt beteiligte sich zu rund einem Drittel an den Kosten. Rund 622.000 Euro kamen vom Friedhofsverband, weitere 440.000 Euro von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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