Kunstautomat ging in die nächste Runde
Kreuzberg. Der Kunstautomat im Jüdischen Museum an der Lindenstraße startete inzwischen in seine fünfte Saison.
Seit 2013 gibt es dort dieses Gerät. In seinen Fächern befinden sich kleine Kunstwerke. Ein Fach lässt sich beim Einwerfen von sechs Euro öffnen. Was sich dahinter verbirgt, ist dem Zufall überlassen. Denn alle Kunstwerke sind eingepackt und damit von außen nicht sichtbar.
In der aktuellen Runde ist der Kunstautomat ausschließlich mit Arbeiten von acht Frauen bestückt. Sieben von ihnen kommen aus Israel, eine aus Deutschland. Ihre Exponate sind sehr verschieden und teilweise außergewöhnlich. Auf Stoff oder Postkarten aufgedruckte Gedichte befinden sich ebenso darunter wie Puzzleteile oder Gesetzestafeln, auf denen jeder seine persönlichen Gebote auflisten kann. Neben dem entsprechenden Objekt erhalten die Käufer auch Informationen zur jeweiligen Künstlerin.
Jedes Werk existiert als limitierte Serie in einer Auflage zwischen 200 und 500 Stück. Sie ergeben zusammen 3500 Objekte, mit denen der Automat gefüttert werden kann. Damit gibt es auch einigermaßen Nachschub für die 60 Fächer.
Der kann allerdings schnell verbraucht sein. Nach Angaben des Jüdischen Museums waren die insgesamt 6050 Kunstwerke der vergangenen vier Runden jeweils innerhalb weniger Monate vergriffen. tf
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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