Filmvorführung
Kurzfilmtag: Tokyo Cabbageman K und Isolation of 1/880000
Anlässlich des internationalen Kurzfilmtag zeigen wir zwei wilde 8mm-Punk-Filme aus Japan: Tokyo Cabbageman K von Akira Ogata und Isolation of 1/880000 von Gakuryū Ishi.
In der an Ungewöhnlichkeiten und Querschlägern reichen japanischen Filmgeschichte fällt das Independent- und Undergroundkino der späten 1970er- bis 80er-Jahre als besonders explosive Phase auf. Während das instanziierte Studiosystem eine Flaute erlebte, rebellierten junge, wilde Regisseure mit ihren auf 8mm-Material und ohne große Crews sowie finanzielle Mittel realisierten Debutwerken gegen den etablierten Formen- und Themenkanon – darunter mit Sion Sono und Shin'ya Tsukamoto einige Namen, die heute zu den bekanntesten des japanischen Kinos zählen.
2016 widmete sich eine Retrospektive des Berlinale Forums unter dem Titel Japanische Indies aus den Punkjahren diesem Zusammenhang. Wir freuen uns nun zwei besonders aufregende Arbeiten bei uns in der Bibliothek präsentieren zu können:
Tokyo Cabbageman K (R: Akira Ogata | JPN 1980 | 58 Min.) Der junge K wird unerwartet zum Medienstar und Sexsymbol, nachdem er eines Morgens mit einem Salatkopf als Schädel aufwacht.
Isolation of 1/880000 (OT: Hachijyu-Hachi-Man Bun no Ichi no Kodoku| R: Gakuryû Ishii (ehemals Sogo Ishii) | JPN 1977 | 42 Min.) verfolgt entlang toll rauer Guerilla-Aufnahmen von Tokios Alltagskulisse das Schicksal eines gehbehinderten Außenseiters, der mit der Aufnahmeprüfung für eine von Japans Top-Unis hadert.
Weitere Infos:
Wann? Do, 21.12.2023 | 17.00 – 19.00 Uhr
Wo? Amerika-Gedenkbibliothek | PopUp
Es wird um Anmeldung gebeten. Eintritt frei.
Es gibt eine Einführung. Die Filme laufen als digitale Files jeweils in der japanischen Originalversion mit englischen Untertiteln, FSK 18.
Die Filmvorführung findet im Rahmen des internationalen Kurzfilmtags statt, der dieses Jahr unter dem Motto „In der Schwebe“ läuft.
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