Lustige Postkarten: "Inkognito" feiert 30. Geburstag

Kreuzberg. Wer Satire auf Postkarten mag, kommt an "Inkognito" nicht vorbei. Ob Erich Rauschenberg oder Tetsche, Til Mette oder Gerhard Haderer, Rattelschneck oder OL - sie alle haben einen Vertrag mit dem Kreuzberger Verlag am Erkelenzdamm 11. Der feiert in wenigen Wochen seinen 30. Geburtstag.

"In der Kombination von Kunst und lustig sind wir wohl einmalig", sagt die Geschäftsführerin Lidwien Steenbrink. Rund 3000 Motive seien sofort griffbereit und man wechsle oft die Karten, damit der Kunde eine möglichst große Auswahl habe. Der Standort der Firma sei perfekt: "Hier in Friedrichshain-Kreuzberg leben viele junge und gebildete Leute, die Humor mögen. Wir liefern zum Beispiel ans Aufbau-Haus am Moritzplatz, an die Dante-Connection am Oranienplatz oder an Ararat an der Bergmannstraße".

Begonnen hat alles 1984. Ihr damaliger Lebensgefährte Michael Etter gründete die "Inkognito Gesellschaft für faustdicke Überraschungen". Er startete mit sieben Postkarten seines Freundes, dem inzwischen international bekannten Maler Michael Sowa. Die allererste Karte "Köhlers Schwein" - sie zeigt ein vergnügtes Borstentier beim eleganten Sprung in einen idyllisch gelegenen Teich - ist übrigens auch heute noch ein Verkaufsschlager.

Das Geschäft florierte schnell und es fanden sich immer mehr Künstler, die mitmachen wollten. Das wundert nicht: Schließlich brachten und bringen die Karten ihre Werke unters Volk und machen Werbung für sie.

Als Michael Etter vor einigen Jahren überraschend starb, übernahm Lidwien Steenbrink die Geschäfte. Sie ist der Firmenphilosophie treu geblieben, Qualität steht für sie im Vordergrund - beim Material, bei den Inhalten, bei den Künstlern. Viele der Maler und Zeichner kennt sie persönlich und sie findet es wichtig, sie fair zu behandeln. "Wir bezahlen sie ordentlich", betont sie.

Nicht nur Postkarten, sondern auch schräge Werbegeschenke waren von Anfang an im Angebot, zum Beispiel Brillenputztücher oder Einkaufstüten. Auch hier lehnt Lidwien Steenbrink Beliebigkeit ab. "Wir wollen nicht irgendetwas auf den Sachen abbilden, sondern es muss mit dem Thema zu tun haben", sagt sie. So ist etwa auf einem Frühstücksbrettchen ein "Festtafel-Gelage" von Loriot zu sehen, mit elegant gekleideten Knollennasen, die sich so richtig daneben benehmen.

Mehr Informationn unter www.inkognito.de.
Susanne Schilp / susch
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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