UNSER SPIELTIPP
Luxuriöse Sammlungen: „Luxor“ – Mit eingefrorener Kartenhand
Ägyptische Grabkammern geben immer wieder ein dankbares Spielthema ab. Jeder möchte bis zur innersten vordringen, aber auch auf dem Weg dorthin möglichst viele Schätze einsammeln. Was im wahren Leben inzwischen kulturhistorisch hinterfragt wird, erscheint am Spieltisch als harmloses, im Falle von „Luxor“ obendrein großes Vergnügen.
Der spiralförmige Gang zur Mitte ist mit zahlreichen Plättchen unterschiedlichster Art gepflastert. Diese zeigen vor allem natürlich Schätze, die einzeln und in Sets Punkte bringen. Ebenso ergiebig sind aber auch die Felder selbst, deren Wert zur Mitte hin immer größer wird, was Anlass zur Eile gibt.
Jeder beginnt mit zwei Abenteurern. Doch beim Passieren von Statuen gehen nach und nach drei weitere an den Start, deren Aufgabe es ist, bislang liegen gebliebene Schätze aufzulesen. Da bei einem Zug nur die noch mit Plättchen belegten Felder mitzählen, können Nachzügler schnell aufschließen, zumal inzwischen entdeckte Tunnel als Abkürzung dienen.
Seinen speziellen Reiz zieht das Geschehen aus der Beschränkung beim Ausspielen der Karten für das Vorrücken. Die fünf geschlossen aufgenommenen Handkarten dürfen nämlich nicht umgesteckt, sondern nur die jeweils äußerste linke oder rechte ausgespielt werden. Die anschließend nachgezogene Karte kommt in Mitte der Kartenhand, sodass man frühesten nach zwei Zügen Zugriff darauf erlangt.
Dies wie auch der Umstand, dass sich die Entfernungen durch Aufnahme von Plättchen ständig ändern, machen es schwer, ein bestimmtes Feld zu erreichen. Insbesondere wenn dort zwei oder sogar drei Abenteurer benötigt werden, um einen größeren Schatz zu bergen.
Sonderplättchen und -karten bringen noch zusätzliche Würze in dieses flotte und bis zuletzt spannende Familienspiel. Eine Partie endet, sobald zwei Abenteurer in die Grabkammer vorgedrungen sind. Wozu sich freilich beide unterwegs einen Schlüssel besorgt haben müssen.
„Luxor“ von Rüdiger Dorn; Queen Games; für zwei bis vier Teilnehmer ab acht Jahren; Spieldauer: etwa 45 Minuten; Preis: circa 38 Euro.
Autor:L.U. Dikus aus Kreuzberg |
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