UNSER SPIELTIPP
Mit Stichen zum Opferritual: „Kabaal“ – Ohne Liebe

Die von Maja Wroszek wunderbar illustrierten Dämonen und Gebiete passen hervorragend zur Idee des Spiels "Kabaal". | Foto: Corax Games
4Bilder
  • Die von Maja Wroszek wunderbar illustrierten Dämonen und Gebiete passen hervorragend zur Idee des Spiels "Kabaal".
  • Foto: Corax Games
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Nein, mit Schillers Drama „Kabale und Liebe“ hat dieses brandneue Stichspiel definitiv nichts zu tun. Vielmehr erweist sich der Dämon Baal aus der christlichen Mythologie als Namensgeber. Ihn gilt es zu beschwören, indem ihm mithilfe von Artefakten Opfer gebracht werden.

Klingt schlimmer, als sich im Spielverlauf schnell erweist. Denn hinter dem gruseligen Thema verbirgt sich eine originelle Kombination aus abstraktem Stich- und Stellungsspiel ohne bluttriefende Komponenten.

In der Grundversion wird ein Terrain aus vier mal vier Gebietskarten ausgelegt, die in vier Farben paarweise Werte von Eins bis Acht zeigen. Ein Opferritual vollzieht, wem es gelingt, dort drei seiner Figuren zu einer senk- oder waagerechten Reihe zu formieren. Die Befugnis zum Einsetzen der Figuren erwächst aus dem Gewinn von Stichen. Die macht wie üblich die höchste Zahl in der angespielten Farbe, sofern nicht eine farbneutrale Karte darüber geht.

Der Gewinner des Stichs darf nun maximal zwei Figuren auf Gebietskarten entsprechender Farben und Werte platzieren und alle dort bereits postierten Figuren, auch eine eigene, auf Nachbarfelder schubsen. Ein probates Mittel, um im Handstreich eine Dreierkette zu bilden. Hat jedoch ein Kontrahent eine Eins in den Stich gegeben, geht das Recht zum Schubsen dummerweise auf diesen über.

Um zu gewinnen, müssen drei Opfer gebracht werden. Was bedeutet, dass von den anfänglich sechs für das dritte Opfer nur noch vier Figuren verfügbar sind. Ein kluges Korrektiv, um den Ausgang der Partie lange offen zu halten.

Raffiniert auch die Regelung, dass man von seinen zunächst acht Handkarten stets zwei offen vor sich liegen haben muss. Dies steigert nach und nach die Kalkulierbarkeit, da selbst in Vollbesetzung nicht alle Karten verteilt werden. Eine Reihe weiterer Dämonen bringt geänderte Auslagen und Regeln, sodass für reichlich Abwechslung gesorgt ist. Lobenswert auch ein mehrseitiger Beispielsdurchgang, mit dem jedes Regeldetail veranschaulicht wird. Selbst an der Ausstattung gibt es nichts zu mäkeln.

„Kabaal“ von Werner Schmitt; Corax Games; für zwei bis vier Teilnehmer ab zehn Jahren; Spieldauer: 30 Minuten; Preis: circa 20 Euro.

Autor:

L.U. Dikus aus Kreuzberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 672× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.339× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 997× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.440× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.342× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.