UNSER SPIELTIPP
Mondsüchtig und mehr: „Nova Luna“ – Geld ist Zeit
Einmal im Monat ist Neumond, nur ausnahmsweise gar nicht oder zweimal. „Nova Luna“ sollte auf jeden Fall deutlich öfter auf den Spieltisch kommen, denn es reizt in jeder Besetzung und war deshalb zum „Spiel des Jahres“ nominiert gewesen.
Da stört es dann auch nicht, dass die um eine Monduhr herumwandernde Mondfigur nur als dekoratives Mäntelchen eines völlig abstrakten Legespiels dient. Die Funktion dieser Figur beschränkt sich nämlich darauf, anzuzeigen, welche der nächsten drei auf der Uhr erreichbaren Plättchen dem Spieler am Zug zur Auswahl stehen.
Das gewählte Plättchen muss dieser sofort seiner Auslage hinzufügen. Möglichst so, dass es mit seiner Grundfarbe dazu beiträgt, die Farbaufgaben auf benachbarten Plättchen zu erfüllen, und zugleich von deren Grundfarben bei der Erfüllung der eigenen Aufgaben profitiert. Zeigt etwa ein gelbes Plättchen vier rote Punkte als Aufgabe, so steuert ein angelegtes rotes Plättchen einen Punkt dazu bei. Umso besser, wenn es selbst eine Aufgabe mit gelben Punkten stellt. Die im genannten Beispiel noch fehlenden weiteren roten Plättchen müssen nicht selbst an das gelbe Plättchen angrenzen. Vielmehr genügt eine Verbindung in Form einer Kette zum ersten Plättchen ihrer Farbe. Andernfalls ließen sich weitere Aufgaben auf dem gelben Plättchen von vornherein nicht erfüllen. Die Kosten der Plättchen richten sich danach, wie schwer deren Aufgaben sind. Der Clou besteht darin, dass der Preis in Zeiteinheiten beglichen werden muss. Wer sich ein Plättchen mit vielen leichten Aufgaben gesichert hat, muss deshalb mit seinem Anzeiger entsprechend weit auf der Zeitschiene der Monduhr vorrücken und kommt deshalb erst wieder zum Zug, wenn alle Konkurrenten an ihm vorbeigezogen sind.
Erfüllte Aufgaben werden mit kleinen Scheiben markiert. Wem es gelingt, sämtliche seiner Scheiben zu platzieren, beendet die Partie sofort als strahlender Sieger, ohne dass ein anderer vielleicht noch gleichziehen könnte.
„Nova Luna“ von Uwe Rosenberg und Corné van Moorsel; Edition Spielwiese; für ein bis vier Teilnehmer ab acht Jahren; Spieldauer: 30 Minuten; circa 26 Euro.
Autor:L.U. Dikus aus Kreuzberg |
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