UNSER SPIELTIPP
Reiche Königreiche: „Majesty“
Mal eben wie Rio Reiser König von Deutschland sein, das hätte doch was! Ist aber auch nicht ganz so einfach. Wer sich dagegen mit einem Königreich aus acht Karten zufrieden gibt, kann bei einer flotten, unterhaltsamen Partie „Majesty“ zumindest einen recht ansehnlichen Münzschatz anhäufen.
Die acht Karten zeigen Gebäude, die in Verbindung mit dem passenden Personal Einnahmen verschaffen. Wer etwa eine Müllerin in seine Mühle schickt, bekommt dafür zwei Münzen. Für sich gesehen nicht eben viel. Doch jede weitere Müllerin aktiviert erneut ihre Kolleginnen, sodass die dritte bereits sechs Münzen erwirtschaftet, alle zusammen also auf stolze zwölf kommen.
Die Einnahmen für Wachen im Turm richten sich nicht nur nach ihrer eigenen Anzahl, sondern auch nach den Wirten in der Taverne und den Soldaten in der Kaserne, die jeweils ja ebenfalls bereits zu Erträgen geführt haben. Zugleich schützen die Wachen vor Angriffen durch Soldaten, die ein anderer Möchtegern-König in seine Kaserne einberuft.
Alle, die für keinen ausreichenden Schutz gesorgt haben, müssen dagegen einen ihrer Untertanen ins Lazarett verlegen, wo er keinen Verdienst mehr erzielt und bei Ende der Partie sogar Strafe kostet.
Zum Glück lässt sich ein Verwundeter heilen, indem man eine Hexe fürs Hexenhaus engagiert. Was nebenbei noch Einnahmen entsprechend dem Personal in Mühle und Brauerei bringt.
Rekrutiert wird das Personal aus einer gemeinsamen Auslage. Doch nur die dort gerade an erster Stelle liegende Karte gibt es kostenlos. Wer jedoch mehr an jemandem auf einem dahinter liegenden Platz interessiert ist, muss auf jede Karte davor eine seiner fünf Hilfskräfte platzieren.
Neue Hilfskräfte können in Brauerei und Schloss engagiert werden. Zur Not hilft aber auch, sich mit einer weniger attraktiven Personenkarte zu begnügen, auf der sich bereits einige von ihnen angesammelt haben.
Neben den laufenden Einnahmen sollte man auch die Schlussausschüttung im Auge behalten. Dann gibt es Belohnungen für Mehrheiten bei den einzelnen Gebäuden und für die Gesamtheit der mit Personal beschickten Gebäude.
Sobald sich eine gewisse Vertrautheit mit den Abläufen eingestellt hat, warten auf der Rückseite der Gebäudekarten neue, noch raffiniertere Verknüpfungen auf besonders ehrgeizige Thronanwärter.
„Majesty“ von Marc André; Verlag Hans im Glück; für zwei bis vier Teilnehmer ab zehn Jahren; Spieldauer: 30 Minuten; Preis: etwa 35 Euro.
Autor:L.U. Dikus aus Kreuzberg |
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