UNSER SPIELTIPP
Sehfahrt tut not: "Norderwind"
Ohne die Sorge, seekrank zu werden, kann man am Spieltisch als Kapitän eines schmucken Segelschiffs in unbekannte Gewässer aufbrechen. Mit einer starken Mannschaft und guter Ausrüstung lässt sich auch den dort lauernden Piraten Paroli bieten.
Die unbekannten Gewässer werden von drei Kartenstapeln dargestellt. Eine Fahrt besteht darin, Karte für Karte eines Stapels aufzudecken und zu schauen, welche Aktionsmöglichkeiten einem dort geboten werden.
Gelangt man zu einem Handelshafen, können Waren erworben oder verkauft werden. Die dabei erwirtschafteten Gewinne lassen sich später anderswo dazu verwenden, die Crew zu verstärken und die Ausrüstung zu verbessern.
So steigert ein Buchhalter die Einnahmen, und erlaubt ein Ausguck risikolosen Einblick in die oberste Karte des gerade befahrenen Stapels. In einem Würfelgefecht mit einem Piratenschiff ist ein Kanonier sehr hilfreich, was natürlich auch für zusätzliche Kanonen gilt. Eine höhere Segelstufe vergrößert die Reichweite und erhöht damit zugleich die Chance, einen Zielhafen zu erreichen.
Dort können Waren, Goldstücke und gefangene Piraten zur Erfüllung wechselnder Aufträge abgeliefert werden, um dafür die für den Sieg erforderlichen Punkte zu kassieren. Dazu ist es förderlich, sich den Inhalt der drei Stapel zumindest ungefähr zu merken. Auch wenn diese nach jeder Fahrt sofort wieder gemischt werden, bleibt ihre anfangs zufällige Zusammensetzung doch bis zum Ende der Partie unverändert. Zur schönen Spielatmosphäre tragen auch die stabilen 3-D-Schiffchen bei, die vor der ersten Partie aus Stanzteilen zusammengesetzt werden müssen. Es macht schon einen Unterschied, Spielmaterial bloß vor sich abzulegen oder damit eine kleine Szenerie zu schaffen.
"Norderwind" von Klaus Teuber; Kosmos; zwei bis vier Teilnehmer ab zehn Jahren; 60 Minuten; circa 35 Euro.
Autor:L.U. Dikus aus Kreuzberg |
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