UNSER SPIELTIPP
Stress lass nach! "Just in Time"
Eigentlich soll Puzzeln ja der Entspannung dienen. In aller Ruhe wird Teil für Teil an den passenden Ort gelegt, bis das Werk vollendet ist. Doch es geht auch ganz anders. Wenn sich nämlich mehrere zugleich an derselben Aufgabe versuchen und dabei obendrein auf Punktejagd gehen. Dann wird es hektisch und nervenaufreibend.
So bei "Just in Time", wo dieses Prinzip voll zur Entfaltung kommt. Und wo trotzdem äußerlich alles ruhig und gesittet abläuft, es vielmehr bloß im Innern der Teilnehmer kräftig brodelt. Jeder erhält zehn Legetafeln und einen Satz verschieden geformter, aber gleich großer Spielsteine. Aufgabenkarten geben vor, welche Steine jeweils Verwendung finden. Diese sollen so auf den Feldern der gewählten Tafel verteilt werden, dass keiner über den Rand hinausragt. Doch damit nicht genug. Um die für den Sieg erforderlichen Punkte zu sammeln, müssen Felder mit den Zahlen von 1 bis 5 frei bleiben. Sobald ein Teilnehmer mit dem erzielten Ergebnis zufrieden ist, darf er dieses laut verkünden und die Sanduhr in Gang setzen. Bis diese nach etwa 20 Sekunden abgelaufen ist, haben seine Konkurrenten noch Gelegenheit, auf jeweils andere Ergebnisse zu kommen.
Unglaublich, wie lähmend solch eine Ansage wirken kann, selbst wenn diese gar nicht einmal so hoch ausgefallen ist! Andererseits ist es durchaus nicht ausgemacht, dass der erste Ansager auch stets das beste Ergebnis einfährt.
Stress in dieser Dosis ist durchaus bekömmlich. Wenn nach beendeter Partie die Anspannung abfällt, lässt sich die Entspannung umso mehr genießen.
"Just in Time" von Günter Burkhardt; Ravensburger; zwei bis vier Teilnehmer ab acht Jahren; 45 Minuten; circa 32 Euro.
Autor:L.U. Dikus aus Kreuzberg |
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