UNSER SPIELTIPP
Taktik und Geschicklichkeit: "Via Appia"
Um sich beim Straßenbau im alten Rom zu bewähren, benötigen die Teilnehmer an einer Partie "Via Appia" neben Taktik auch eine gehörige Portion Geschicklichkeit. Dass beides gekonnt miteinander verknüpft ist, verschafft ein Spielerlebnis ganz eigener Art.
Die als Straßenbelag verwendeten Platten wollen nämlich zunächst einmal im Steinbruch gewonnen werden. Das dafür erforderliche Material in Form von Holzscheiben unterschiedlicher Größe steht immerhin wahlweise zu dem für spätere Reisen benötigten Geld zur freien Verfügung.
Diese Scheiben lassen sich mittels eines Schiebers in eine sich verbreiternde Schütte drücken. Was dadurch vorn an Scheiben herausfällt, wird in Platten entsprechender Größe getauscht. Wer das Grün zu lesen vermag und seine Scheiben gefühlvoll in die gewünschte Richtung manövriert, kann seinen Transportkarren gut beladen.
Große Platten bringen natürlich mehr Siegpunkte als kleine. Doch da die Anzahl der verbauten Platten auf den drei Straßenabschnitten gesondert gewertet wird, lässt sich auf diese Weise ebenfalls ordentlich punkten. Schließlich schlägt auch schnelles Reisen auf den bereits fertigen Abschnitten zu Buche.
So erhält jeder seine Chance, mit jedem Zug etwas Sinnvolles für sein Punktekonto zu unternehmen, und bleibt der Ausgang der Partie bis zuletzt offen. Mit seinem überschaubaren Regelwerk, seiner klaren Struktur und der gelungenen Einbettung des Geschicklichkeitselements erweist sich "Via Appia" als rundum gelungenes Familienspiel.
"Via Appia" von Michael Feldkötter; Queen Games; zwei bis vier Teilnehmer ab zehn Jahren; 75 Minuten; circa 42 Euro.
Autor:L.U. Dikus aus Kreuzberg |
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