Über jüdisches Theaterleben

Kreuzberg. Am 11. September 1941 schloss die Gestapo das Theater des Jüdischen Kulturbundes in der Kommandantenstraße 57. Jetzt stellt eine Open-Air-Ausstellung das jüdische Theaterleben während der NS-Zeit in Berlin vor. Großformatige Abbildungen und Texte erinnern an einige der zahlreichen, oft ungenannten Schauspieler dieses Theaters, die von den Nazis mehrheitlich direkt nach Auschwitz verschleppt wurden. Andere kamen über das Durchgangslager Westerbork und das Ghetto Theresienstadt in das Vernichtungslager. In Westerbork wurden noch bis 1944 Theater und Oper gespielt. In Theresienstadt ließen die Nazis noch im Sommer 1944 den Propagandafilm „Der Führer baut den Juden eine Stadt“ drehen. Im Oktober 1933 eröffnete der Jüdische Kulturbund das Theater zunächst in der Charlottenstraße 90 in Mitte. Zwei Jahre später zog das Ensemble dann in das frühere jiddische Theater „Berliner Ressource“ der Brüder Herrnfeld in die Kreuzberger Kommandantenstraße um. Die Ausstellung wird am 11. September um 16 Uhr eröffnet und ist bis zum 22. September zu sehen. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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