Werke jüdische Künstler erzählen von ihrem Leben
Auf die Idee Objekte in einem Automaten erwerben zu können kamen 1980 erstmals die beiden Künstler Karl von Monschau und Willy Gallinowski. Nunmehr ein Jahr steht ein solches Exemplar auch in Berlin. Nachdem in den letzten zwölf Monaten 1200 Kunstwerke gezogen wurden, stand am 20. August die Auffüllung des Automaten an.
Victor Alaluf (Argentinien), Lina Khesina (Russland), David Moses (Deutschland), Deborah Wargon (Australien), Assaf Gruber , Daphna Westerman und Ruthe Zuntz (alle Israel). Diese sieben Künstler sind dieses Mal mit je 200 persönlich gestalteten Kunstwerken am Projekt beteiligt. "Automaten können vieles enthalten: Süßigkeiten, Zigaretten oder Spielzeit. Wir haben unseren mit Kunst bestückt", erläuterte Projektleiterin Geila Eisert während der Auffüllung des Automaten. Genau gesagt handelt es sich zum Beispiel um Siebdrucke, Farbradierungen, oder Fotografien. Die Künstler wollen mit ihren Werken vom aktuellen jüdischen Leben in Berlin erzählen. Nun hoffen sie darauf, dass die Erwerbsschwelle beim Kunstautomaten niedriger ist als in einer Galerie. Zudem soll die Neugier auf die Künstler geweckt werden. Neben dem Automaten liefern bewegliche Bildtafeln einen ersten visuellen Eindruck der Kunstwerke. Welches Unikat der Käufer dann allerdings bekommt, bleibt dem Zufall überlassen. Pinke, schwarze oder weiße "Kauf mich"-Verpackungen verhindern einen Blick in das Innere des umgestalteten Vintage-Warenautomaten aus den Siebziger Jahren.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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