Kunst und Design
Zeughausmesse im Kühlhaus

Die beliebte Zeughausmesse ist wieder da. Aber nicht mehr in Mitte, sondern in Kreuzberg.   | Foto: Stefanie Reinberger
  • Die beliebte Zeughausmesse ist wieder da. Aber nicht mehr in Mitte, sondern in Kreuzberg.
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Kunst zum Anfassen gibt es wieder bei der Zeughausmesse im Kühlhaus. 80 Künstler sind vom 7. bis 10. November dabei.

Die Zeughausmesse ist das Herbsthighlight für Liebhaber hochwertiger Gebrauchskunst. Dieses Jahr präsentieren und verkaufen rund 80 Designer, Handwerker und Künstler wieder ihre neuesten Ideen und Produkte. Aktuelle Ideen von Newcomern sind vor Ort etwa bei den "Frischen Talenten" und in der Ausstellung der Hochschule Wismar zu sehen.

Alle Aussteller haben viele Jahre mit Glas, Silber, Gold, Metall, Holz, Leder, Ton und Fäden gearbeitet und experimentiert. Ihre Ergebnisse versetzen in Staunen und rufen Bewunderung hervor und so finden viele Besucher auf der Messe nicht selten ihr einzigartiges Lieblingsstück. Leticia Domingues zum Beispiel stellt kunstvolle Wachsformen her, gießt daraus Silberschmuck und veredelt ihn. Zusätzlich verarbeitet sie Naturmaterialien wie Fichtennadeln und Holz, um Schmuck-Kunstwerke aus Kupfer zu formen. Zudem experimentiert die Künstlerin mit Tusche auf Holz, elektrochemischen Prozessen und Schellack. Judith Runge kreiert Schalenobjekte aus eingefärbtem Ton, Porzellan, Engoben und Glasuren. Sie kombiniert anthrazitfarbenes Porzellan mit thermisch verformten Kunststoffteilen, die sie findet. Jedes ihrer Werke ist ein Unikat. Felix Votteler wiederum arbeitet mit Holz von Bäumen, die aus gesundheitlichen oder baulichen Gründen gefällt werden mussten. Er verarbeitet das frische und noch nasses Holz. Beim Trocknen verändern sich dann die ursprünglich symmetrischen Formen. Dazu setzt Votteler Fehlstellen und Äste in seinen Objekten gekonnt in Szene.

Den Schmuck- und Design-Studenten der Hochschule Wismar geht es um eine künstlerisch-ästhetische Materialuntersuchung von Staub, das Verhältnis von Kitsch, Schmuck und weiblichen Rollenbildern in Schmuckstücken und Objekten. Außerdem haben sie das Phänomen des Träumens in ihren Schmuckstücken verarbeitet.

Die Aussteller kommen mehrheitlich aus Deutschland, etwa die Hälfte aus Berlin und Brandenburg, aber auch aus Dänemark, den Niederlanden und Österreich. Einzigartige, handgefertigte Arbeiten von Mitgliedern des Berufsverbandes Angewandte Kunst Berlin-Brandenburg sind auch online zu finden und zwar auf shop.zeughausmesse.de.

Die Zeughausmesse läuft vom 7. bis zum 10. November im Kühlhaus Berlin in der Luckenwalder Straße 3. Öffnungszeiten sind am 7. November von 14 bis 18 Uhr, am 8. und am 9. November von 12 bis 19 Uhr sowie am 10. November zwischen 12 und 18 Uhr. Der Eintritt kostet acht Euro, ermäßigt vier Euro. Wer jünger als 18 Jahre alt ist, kommt so rein.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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